KRISIUN: Arise From Blackness

Century Media veröffentlichen hier Frühwerke von KRISIUN, die zeigen, dass die Brasilianer damals schon ziemlich kompetent gerödelt haben, auch wenn die drei Brüder heutzutage in Sachen Spieltechnik und Songwriting natürlich eine ganze Ecke weiter sind.

Weiter geht es mit den Veröffentlichungen alter Death Metal-Kamellen bei Century Media. Diesmal ist das brasilianische Death Metal-Flagschiff KRISIUN dran. Arise From Blackness enthält deren 1994er EP Unmerciful Order sowie die Songs der Curse Of The Evil One-Split aus dem Jahr zuvor. Natürlich sind diese Aufnahmen nur bedingt mit dem heutigen Schaffen von KRISIUN vergleichbar. Während die Band heute beim Songwriting deutlich variabler zu Werke geht und auch im Mid Tempo-Bereich eine unglaubliche Brachialität an den Tag legt, sind die Brasilianer, die damals noch zu viert unterwegs waren, hier quasi durchgehend mit Überschallgeschwindigkeit unterwegs. Das nötigt bei Max´s Drumming Respekt vor der sportlichen Leistung ab, lässt das variantenreiche Spiel, zu dem der Mann inzwischen in der Lage ist, allerdings noch missen. Aber egal, der Mann treibt das Dutzend Songs unbarmherzig nach vorne, da wächst kein Gras mehr, während sich sein Bruder Moises die Finger wund rifft und dudelt.

Was den Sound angeht, ist Arise From Blackness natürlich nicht so massiv produziert wie die aktuellen Sachen. Ab und an hört man sogar mal ein Zischen, dass erahnen lässt, dass die Aufnahmebedingungen damals mit den heutigen nicht vergleichbar waren. Alles in allem machen die Songs aber auch hier eine ordentliche Figur, da hat man definitiv schon schlechtere Produktionen gehört.

Natürlich sind KRISIUN in ihrer heutigen Form deutlich wertvoller, aber auch diese frühen Aufnahmen der Band klingen schon verdammt gut, wenn auch natürlich etwas eindimensional. Das Material zeigt im Vergleich zu heute allerdings auch, dass KRISIUN nie von Ihrer Linie abgewichen sind, kompromisslosen Death Metal zu spielen – sie sind darin einfach nur besser geworden. Auf jeden Fall ist Arise From Blackness keinefalls eine reine Veranstaltung für KRISIUN-Sammler, die zwölf Songs plus das kurze Instrumental Insurrected Past würden im Death Metal-Underground sicher auch heute noch verdammt gut ankommen.

Veröffentlichungstermin: 05.10.2012

Spielzeit: 40:28 Min.

Line-Up:
Alexandre Kolesne Camargo – vocals, bass
Moises Kolesne Camargo – guitar
Maximiliano Kolesne Camargo – drums

Altemir Souza – guitars (auf Curse Of The Evil One)
Mauricio Nogueira – guitars (auf Unmerciful Order)
Label: Century Media

Homepage: http://www.krisiun.com.br

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/krisiun.official

Tracklist:
01. They Call Me Death
02. Unmerciful Order    
03. Crosses Toward Hell     
04. Agonize the Ending         
05. Summons of Irreligious  
06. Meaning of Terror
07. Infected Core     
08. Insurrected Past     
09. Rises From Black  
10. Sinner´s Scorn    
11. Evil Mastermind      
12. Prophecies of the Plague     
13. The Dead Are Rising Up

Total
0
Shares
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner