STUKA SQUADRON: Tales Of The Ost

Das britische Stuka-Geschwader haut einen hymnischen, enorm traditionellen Heavy Brocken heraus, der in allerbester Tradition der NwoBHM steht.

Ein übertriebenes Image, gnadenlose Klischees und ein gedankenloser Umgang mit der Zeitgeschichte sind in der Geschichte des Metals wahrlich kein neues Subjekt. STUKA SQUADRON aus England haben sich dann auch ein völlig überzeichnetes Comicimage kreiert, das eine Mischung aus Vampirthematiken, nordischer Mythologie und den Erlebnissen der Stukapiloten des 2.Weltkrieges darstellt. Ob sie sich mit dieser kontrovers diskutierten PR-Aktion einen Gefallen getan haben bleibt abzuwarten, und das muss dann auch jeder für sich entscheiden.

Ich denke, bei der musikalischen Klasse dieses Debüts hätte man sich jedes Promo-Geklingel sparen können. Das britische Stuka-Geschwader haut einen hymnischen, enorm traditionellen Heavy Brocken heraus, der in allerbester Tradition der NwoBHM steht. Mal kauzig, mal episch, aber immer ordentlich auf die 12, nachvollziehbar und bestens ins Ohr gehend. Die guten alten IRON MAIDEN zu Zeiten des ollen Paule DiAnno haben die Briten mehr als einmal gehört, sie verbinden die Songs mit Erzählstimme, Samples und Keys, um dann wieder fett ins Geschehen einzusteigen. Hier wird alles geboten, was der traditionelle Metal- und Power-Metal-Hörer braucht. Plakatives Riffing, viele Tempowechsel, Ohrwurmmelodien, blubbernde Bassläufe, fesselnde Refrains und ein Haufen doppelläufiger Soli, getoppt von einer eindringlichen, rauen und sehr variablen Stimme mit Wiedererkennungswert. Also so weit alles im grünen Bereich.

Leicht negativ bleiben die vielen Intros und Erzählteile, die gerade bei mehrmaligem Hören den Fluss der Musik stören. Gesanglich hätte ich mir noch einige brutal hohe Metalscreams mehr (wie bei On the Volga Bridge) gewünscht. Ob man die Texte jetzt differenziert betrachtet oder einfach als vertonten Comicstrip? Ich denke letzteres, weil die Briten hier so übertrieben und augenzwinkernd zu Werke gehen, das man sie keinesfalls Ernst nehmen kann. Ein geiles, transparent produziertes Album, das über die Bandseite erhältlich ist.

Veröffentlichungstermin: 30.10.2011

Spielzeit: 63:04 Min.

Line-Up:
Duke Fang Begley– Vocals
Gravedigger Cox- Guitar
Der Mastergoth – Guitars
Lord Graham Pyre- Bass
Der Graf von Hexenghast- Drums

Produziert von Der Mastergoth – Paul Miles
Label: Metalbox Recordings

Homepage: http://www.stukasquadron.com

Tracklist:
01. Into the Breach
02. Tales of the Ost
03. The Last Resort
04. Stuka Squadron
05. A Cross of Iron
06. On the Volga Bridge
07. Tiger 1
08. The Fall
09. Lovecraft
10. Zabulon´s Inferno
11. Lord of Valhalla
12. One Eyed God King
13. We Drink Blood

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