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VIRGIN STEELE: The Black Light Bacchanalia

Dem Löwen ist der Biss abhanden gekommen. Die Zeiten in denen VIRGIN STEELE im Jahrestakt erstklassige Alben veröffentlichten sind vorbei. Jetzt wartet man als Fan länger, ist aber dafür wenigstens auch enttäuschter…

Als VIRGIN STEELE-Fan musste man sich in den letzten zehn Jahren wahrlich in Geduld üben. Von 1998 bis 2000 veröffentlichte die Band drei Alben, angefangen beim großartigen “Invictus” sowie die beiden “House Of Atreus”-Konzeptwerke. Danach dauerte es sechs Jahre bis 2006 “Visions Of Eden” erschien, welches zwiespältige Reaktionen erntete. Weitere vier Jahre später ist Meister DeFeis mal wieder dazu gekommen uns sterbliche mit einem weiteren VIRGIN STEELE-Album, dem zwölften seit dem 1982er Debüt zu beglücken. Und mit den ersten Klängen des Openeres ” By The Hammer Of Zeus (And The Wrecking Ball Of Thor)” wird zumindest eines klar: David DeFeis hat immer noch eine der prägnantesten und packendsten Stimmen im Metal-Zirkus. Alleine seine Stimme macht einen großen Teil des Reizes von “The Black Light Bacchanalia” aus. Denn auch, wenn er sich mit den ganz hohen Schreien zurück hält und auch sonst eher gemäßigt singt, wenn David DeFeis säuselt, faucht, singt, dann hat das Stil.

Leider sind wir damit auch schon fast am Ende angelangt, was die positiven Seiten von “The Black Light Bacchanalia” angeht. VIRGIN STEELE waren mal eine Metal-Band. Eine großartige Metal-Band. Göttergaben wie “Noble Savage”, “Symphonies Of Steel”, “Emalaith” oder “Veni Vidi Vici” sind Metal-Songs die man nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Auf “The Black Light Bacchanalia” hört man David DeFeis´ Gesang, viel, viel Piano und ab und zu darf Ed Pursino auch mal ran. Aber an sich spielt die Gitarre in den Kompositionen der Band nur noch eine untergeordnete Rolle. Das an sich, würde die Musik nicht zwingend schlechter machen, nur unmetallischer. Aber leider langweilen VIRIGN STEELE über 76 Minuten mit elf größtenteils überlangen Songs, die sich allesamt nett anhören, letztendlich aber am Hörer vorbei rauschen ohne großen Eindruck zu hinterlassen. Und das ist unglaublich traurig wenn man bedenkt, wie großartig diese Band mal war. Aber scheinbar hat David DeFeis über Alben-Konzepte und Bühnen-Aufführungen eines verlernt: Bombastische, theatralische Metal-Songs zu schreiben, das was VIRGIN STEELE früher besser konnten als die meisten. Schade, vor allem wenn ich an die tolle Live-Performance mit den alten Songs auf dem diesjährigen ROCK HARD FESTIVAL denke. Vielleicht sollte sich DeFeis mal die Aufnahmen dieses Auftritts anschauen…

Das Album erscheint in drei verschiedenen Varianten, als normale CD, als limited Edition mit Bonus-CD sowie als Dreifach-Vinyl. Alle Versionen haben ein anderes Cover. Sammler können also schon mal ihren Kontostand checken.

Veröffentlichungstermin: 22.10.2010

Spielzeit: 76:22 Min.

Line-Up:

David Defeis – vocals, keyboards
Edward Pursino – guitar
Joshua Block – bass
Frank Gilchriest – drums

Label: SPV/Steamhammer

Homepage: http://www.virgin-steele.com

MySpace: http://www.myspace.com/virginsteele

Tracklist:

01. By The Hammer Of Zeus (And The Wrecking Ball Of Thor)  
02. Pagan Heart  
03. The Bread Of Wickedness  
04. In A Dream Of Fire  
05. The Orpheus Taboo  
06. Nepenthe (I Live Tomorrow)  
07. Necropolis (He Answers Them With Death)  
08. To Crown Them With Halos Parts 1 & 2  
09. The Torture’s Of The Damned  
10. The Black Light Bacchanalia (The Age That Is To Come)  
11. Eternal Regret

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