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DANZIG: Deth Red Sabaoth

"Deth Red Sabaoth" versprüht wieder die morbide Energie, die wir solange vermisst haben.

Es sieht wieder besser aus für Glenn Danzig. Nach seinem Industrial-Fehltritt 5 Blackacidevil Mitte der 90er und den kritisch aufgenommenen Nachfolgewerken 6:66 Satan`s Child, 777 I Luciferi und Circle Of Snakes glaubten wohl nur noch die wenigsten an die musikalische Besinnung DANZIG hin zu den ersten vier Kultscheiben. Doch die Raritäten-Box The Lost Tracks Of Danzig veränderte die Situation schlagartig. Beiderseits, von Medien und Fans, mit Kusshand aufgenommen, war DANZIG durch diese Veröffentlichung wieder Gesprächsthema im positiven Sinne. Und spätestens zu diesem Zeitpunkt hat es wohl auch der 1,60m große Miniprotz gepeilt – die Qualitätsunterschiede von CD1 und CD2 der chronologisch zusammengestellten Box vor Augen und Ohren – welch Faszination von den Werken der Frühphase ausgeht.

Und so geschah es, dass sich des Mannes mit der unverkennbaren Stimme neuestes Baby Deth Red Sabaoth wieder deutlich an der Früh-90er-Phase orientiert. D.h. keine Industrialklänge, weniger Dark Metal aber dafür umso mehr Dark Rock, so klingt DANZIG in der Gegenwart. Lauscht man den elf neuen Nummern, fühlt man sich nicht selten an die Glanzleistungen alter Tage erinnert. Deth red moon kommt an den Drive und das Hitpotential von Mother heran, Ju ju bone hat die intensive Lässigkeit von Dirty black summer, und die teilweise akustisch gehaltene Single On a wicked night die Originalität von Son of the morning star. Und wenn ich euch jetzt sage, dass der Belzebub himself die Tore der Unterwelt ganz weit öfnet, sowohl für die abgöttisch-doomigen Untergangsklänge in Night star hel als auch für die regelrecht erdrückenden Schwingungen des über 10-minütigen, in zwei Akte aufgeteilten Epos Pyre of souls, dann, meine Damen und Herren, ist DANZIG schlicht und einfach zurück in der Spur.

Deth Red Sabaoth versprüht wieder die morbide Energie, die wir solange vermisst haben. Zusammen mit der PRONG-Legende Tommy Victor, TYPE O NEGATIVE-Schlagwerker Johnny Kelly und dem SAMHAIN-Weggefährten Steve Zing ist dem Erben von Jim Morrison ein Werk gelungen ganz ohne Schnörkel, ohne technischen Firlefanz; einfach nur Rock – Dark Rock, gekonnt in Szene gesetzt mit einer inbrünstigen aber nicht zu fetten Produktion, mit der eben auch die Frühwerke gesegnet waren. Keine Frage, Deth Red Sabaoth ist mit Sicherheit eine der positivsten Überraschungen des Musikjahres 2010. Topp!

Veröffentlichungstermin: 25.06.2010

Spielzeit: 52:00 Min.

Line-Up:

Gesang, Gitarre, Bass, Piano, Schlagzeug: Glenn Danzig
Gitarre, Bass: Tommy Victor
Bass: Steve Zing
Schlagzeug: Johnny Kelly

Produziert von Glenn Danzig
Label: AFM Records

Homepage: http://www.danzig-verotik.com

MySpace: http://www.myspace.com/danzig

Tracklist:

1.Hammer of the gods
2.The revengeful
3.Rebel spirits
4.Black candy
5.On a wicked night
6.Deth red moon
7.Ju ju bone
8.Night star hel
9.Pyre of souls: incanticle
10.Pyre of souls: seasons of pain
11.Left hand rise above

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