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KINGDOM OF SORROW: Behind The Blackest Tears

Wie der Vorgänger: Gut, aber nicht überragend. Da wäre bei den Herren Jasta (HATEBREED) und Windstein (CROWBAR) mehr drin gewesen.

Blöde Sache. Jetzt sitze ich hier und weiß nicht so recht, was ich schreiben soll. Alles, was es zu KINGDOM OF SORROW zu sagen gibt, kann man schon in der Kritik zum selbstbetitelten Debüt lesen. Was für “Kingdom Of Sorrow” gegolten hat, hat auch für das Zweitwerk “Behind The Blackest Tears” noch Bestand.

Jamey Jasta (HATEBREED) und Kirk Windstein (CROWBAR) haben erneut ein gutes Album produziert, das mit viel Eigenständigkeit gesegnet ist, gut ins Ohr geht und zum Leidwesen all derjenigen, die sich spannende Experimente erhofft hatten, absolut auf Nummer sicher getrimmt ist.

Von einer spannenden Kollaboration wie KINGDOM OF SORROW darf man mehr erwarten

Das fängt schon bei der Produktion an. Die erinnert vom Klang her zunächst an das typische Sludgegewand, doch wird der Dreck zusammen mit allen Kanten glatt und rund geschliffen. Musikalisch konzentrieren sich die beiden kreativen Köpfe hingegen ganz auf groovebetontes Songmaterial, das mit seinen catchy Rhythmen, Riffs und Leads eindeutig auf eine Hörerschaft abzielt, die den schnellen Zugang zur Musik wünscht, damit man auch auf der Landstraße im Auto ordentlich abrocken kann. Das ist an und für sich natürlich vollkommen legitim, von einer spannenden Kollaboration wie KINGDOM OF SORROW darf man trotzdem mehr erwarten.

Am besten ist diese übrigens immer dann, wenn sich die beiden markanten Stimmen perfekt aufeinander abgestimmte Gesangsduelle liefern. “God’s Law In The Devil’s Land”, “Along The Path To Ruin” und der Titeltrack sind hervorragende Beispiele hierfür. Ansonsten finden sich selbstverständlich mit “Sleeping Beast” und “Salvation Denied” auch zwei an HATEBREED erinnernde Hardcore-Nummern, wohingegen Kirk Windstein beim schwermütigen “From Heroes To Dust” ausgiebig zum Zuge kommt. “Envision The Divide” ist schließlich der obligatorische Hit auf “Behind Behind The Blackest Tears”, der zum Mitgröhlen einlädt und einen tollen Gegensatz zu den sonst oft doomigen Songs darstellt.

“Behind The Blackest Tears” ist grundsolide, aber zu vorsichtig

Wie für den Vorgänger gilt also das Fazit ‘gut, aber nicht überragend’. Die Kombination Jasta-Windstein harmoniert ausgezeichnet miteinander, trägt mitunter interessante Früchte – wie die vorsichtigen Versuche Jastas sich an Klargesang zu probieren – schöpft die inhärenten Möglichkeiten dieses Gefüges jedoch nur zum Teil aus. Und wenn das grundsolide Uhrwerk nun noch durch ein paar innovative Schrauben und Rädchen verfeinert wird, dann findet sich beim nächsten KINGDOM OF SORROW-Album wohl auch ein spannenderes Resümee als dieses Altbewährte.

Veröffentlichungstermin: 18.06.2010

Spielzeit: 40:42 Min.

Line-Up:

Jamey Jasta – Vocals
Kirk Windstein – Guitar, Vocals
Steve Gibb – Guitar
Matthew Brunson – Bass
Derek Kerswill – Drums

Produziert von Zeuss
Label: Relapse

KINGDOM OF SORROW “Behind The Blackest Tears” Tracklist

01. Enlightened To Extinction (Audio bei YouTube)
02. God’s Law In The Devil’s Land
03. Monuments Of Ash
04. Behind The Blackest Tears
05. Envision The Divide
06. From Heroes To Dust
07. Along The Path To Ruin
08. With Barely A Breath
09. The Death We Owe
10. Sleeping Beast
11. Torchlight Procession
12. Salvation Denied

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