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MONARCH: Sabbat Noir [12"-LP]

Die Königsdisziplin des Drone-Sludge-Dooms.

MONARCH ist die Königsdisziplin. Ihre Alben, mit diesen schier unendlich langen Stücken, mit dieser kaputten Albtraumatmosphäre, mit dieser konsequenten Verweigerung Songs zu schreiben, mit diesem unbeirrbaren Weg in Richtung Zersetzung jeglicher Musik ins Geräusch, das setzt dir zu. Um das mal klar zu stellen, weder SWITCHBLADE noch BLACK SHAPE OF NEXUS, CORRUPTED, BLACK BONED ANGEL, NADJA oder MOSS liefern heftigere Antimusik ab als MONARCH.

Ewig lange stehende Riffs, Pfeiffen, das Dröhnen aus zwei Sunn-Model T-Bassamps, Drums, die nur Akzente setzen, aber keine Grooves bieten und aus dem Hintergrund das immer wieder auftauchen von Schreien der wahren Königin des Dooms, Emilie Bresson, es beherrscht die erste Hälfte des Songs Sabbat Noir. Dieses auf zwei Seiten aufgeteilte Mammutstück wird in der zweiten Hälfte zumindest etwas mehr zu etwas, das man Riff mit Beat nennen kann. Aber so langsam, so brechend, so schleppend, dass man gar nicht wirklich mitzunicken versucht, aus Angst, es könnte gleich wieder vorbei sein. Dazu stöhnt, schreit, heult und leidet Emilie mehr wie ein Schlossgespenst, das dich auch in deinen schaurigsten Träumen heimsucht. Ob schön, oder schrecklich, das entscheidest du.

Nein, Sabbat Noir ist keine direkte Hommage an BLACK SABBATH. Es ist das, was aus Sludge wird, wenn man weiter geht, sogar weg vom Drone-Doom, hin zu etwas anderem. Natürlich, diese Evolution kann sich nicht ewig so fortsetzen, aber Sabbat Noir ist zumindest in Sachen Produktion, Darbietung und Konsequenz besser als Mer Morte, auch wenn es nicht so schön aufgemacht ist, wie sein Vorgänger. Fakt ist, dass Drone und Doom nicht viel extremer werden können, ohne dabei zu einem reinen Geräusch zu werden. MONARCH zollen BLACK SABBATH also insofern Tribut, dass sie auch mit viel Mut und einer nicht zu unterschätzenden Portion Wahnsinn die Erde zum Beben bringen und etwas Neues versuchen, auch wenn vor vierzig Jahren doch ein wenig anders begann. Bei Sabbat Noir und Mer Morte erleben wir wunderschöne, gelebte Drone-Albträume, die nur ein kleines Publikum lieben wird. Dafür aber innig und wahrhaftig.

Veröffentlichungstermin: 1. April 2010

Spielzeit: 30:00 Min.

Line-Up:
Emilie – Vocals
Shiran – Guitar
MicHell – Bass
Robert – Drums
Label: Heathen Skulls
MySpace: http://www.myspace.com/monarchuberalles

Tracklist:
Sabbat Noir

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