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DEAD ALONE: Der Hamster von Steven Seagal

Im Underground tut sich was. Immer wieder trifft man auf junge Bands ohne Plattenvertrag, die nicht nur mit Herzblut bei der Sache sind, sondern diese Leidenschaft auch in Qualität umsetzen können. Die Münchner Death Metal-Band DEAD ALONE ist so ein Fall, haben sie sich doch bisher mit jeder Veröffentlichung in großen Schritten vorwärts bewegt und mit dem aktuellen Album "Vitium" ein Werk von beachtlicher Qualität vorgelegt. Bassist und Sänger Flo sprach mit uns über das ewige Besetzungskarussell, die Vorzüge einer organischen Produktion und die Fehlbildung Mensch.

Im Underground tut sich was. Immer wieder trifft man auf junge Bands ohne Plattenvertrag, die nicht nur mit Herzblut bei der Sache sind, sondern diese Leidenschaft auch in Qualität umsetzen können. Die Münchner Death Metal-Band DEAD ALONE ist so ein Fall, haben sie sich doch bisher mit jeder Veröffentlichung in großen Schritten vorwärts bewegt und mit dem aktuellen Album Vitium ein Werk von beachtlicher Qualität vorgelegt. Bassist und Sänger Florian Hefft sprach mit uns über das ewige Besetzungskarussell, Steven Seagals Hamster und die Fehlbildung Mensch.

blankZwei Neuzugänge in der Band, eine Umbesetzung an den Vocals und ein neues Album nach der EP “Phobia” vor zwei Jahren. Die vergangenen 24 Monate scheinen gleichzeitig sehr ereignisreiche für DEAD ALONE gewesen zu sein, oder?

Hi Flo, erstmal vielen Dank für die Möglichkeit des Interviews. Oh ja, die letzten zwei Jahre waren für uns alle sehr spannend. Nach der Trennung von Johannes Thoma (ehem. Schlagzeug – Anm. d. Verf) hatten wir das Glück mit Sebastian Bichler (Schlagzeug – Anm. d. Verf.) sehr schnell einen mehr als passenden neuen Mann an den Drums zu finden. Nach ein paar Monaten einlernen und aufeinander einspielen hatten wir einige sehr coole Shows. Gerade die ganzen Konzerte zeigten uns, wie stark die Chemie innerhalb der Band ist und machte uns auch hungrig, neue Songs zu schreiben. Und so ging ein Großteil im Jahr 2009 für das Songwriting und die Produktion von “Vitium” drauf.

Gerade der Weggang eines Sängers bedeutet oftmals eine große Veränderung im Sound. Nachdem Martin (Szeike, ehem. Vocals – Anm. d. Verf.) raus war, hast du zusätzlich zum Bass den nun freien Posten übernommen. War das für dich sofort klar, oder kam das anfangs eher einer Notlösung gleich?

Nachdem ich bereits von Anfang an einen Großteil der Lyrics geschrieben habe und auch auf unseren ersten beiden Scheiben “Slivering Marrow” und Phobia unterstützend mitgesungen hab, war es eigentlich keine große Umstellung für mich die Vocals zu übernehmen. Als dann Martin und wir getrennte Wege gingen, war die Umstellung recht schmerzlos, da sich sein Ausstieg schon länger abzeichnete und wir uns darauf vorbereiten konnten.

Aber ich erinnere mich noch recht gut an die erste unfreiwillige Show mit mir an den Vocals. Wir hatten im April 2009 ein Konzert in München, bei welchem Martin wegen eines Unfalls ausfiel. Damals blieb uns, um die Show nicht abzusagen, nur die Möglichkeit, dass ich kurzfristig alle Vocals übernahm – und es klappte mit ein paar kleineren Fehlern auch recht gut (lacht).

“Besonders im Death Metal ist man als Sänger schon einer gewissen Limitierung ausgesetzt.”

Man hört auf “Vitium auch deutlich, dass du dich bei den Vocals um Abwechslung bemühst. Hast du im Studio bewusst mit deiner Stimme herumprobiert oder kam alles eher spontan aus dir heraus? Gerade im Death Metal ist man ja häufig schon ein wenig limitiert…

Danke für die Blumen! (lacht) Ich habe im Studio schon einige Ideen ausprobiert und vieles wieder verworfen, weil es einfach nicht passte. Aber ein Großteil der Songs stand schon einige Zeit vor den eigentlichen Aufnahmen, weil wir bereits im Proberaum sehr viele mit den Vocals gespielt hatten.

Und ja, besonders im Death Metal ist man als Sänger schon einer gewissen Limitierung ausgesetzt. Ich versuche es auch soweit auszuloten, wie es mir möglich ist, also mal schauen, was wir auf der nächsten Platte machen…

Was sich außerdem seit Phobia verändert hat, ist die neu hinzugekommene zweite Gitarre. Wieso habt ihr euch letztlich dazu entschieden, nach der EP wieder einen zweiten Gitarristen aufzunehmen?

Um ehrlich zu sein, hatten wir Fredi (Freundorfer, Gitarre – Anm. d. Verf.) schon während der Aufnahmen zu Phobia” im Boot. Er stieß bereits Ende 2007 zu uns und wir nahmen uns viel Zeit, um ihn erstmal richtig zu integrieren. Die Recordings zu Phobia machten wir damals nur mit Martin (Hofbauer, Gitarre – Anm. d. Verf.), da es für Fredi einfach noch zu früh gewesen wäre.

Aber es war uns schon länger klar, dass wir einen zweiten Gitarristen brauchen. Es bietet uns halt ganz andere Möglichkeiten, Songs zu realisieren. Wir haben lange gesucht und haben mit Fredi auch den perfekten Mitspieler gefunden.

“Wir wollten nicht nur Mitmusiker, sondern auch Personen auf die man sich menschlich voll verlassen kann.”

Mit Fredi haben DEAD ALONE jedenfalls einen zweiten Mann gefunden, der augenscheinlich ziemlich gut zum Rest zu passen scheint. Was zeichnet ihn deiner Meinung nach am meisten aus?

Fredi ist ein talentierter Gitarrist und er hat auch dasselbe Engagement wie der Rest von uns. Außerdem bringt er mit seinem Gitarrenspiel auch etwas frischen Wind in die Band. Ganz davon abgesehen ist er, genauso wie Basti, menschlich ein toller Kerl und inzwischen einer meiner besten Freunde. Und gerade letzteres war Martin und mir sehr wichtig. Wir wollten nicht nur Mitmusiker, sondern auch Personen auf die man sich menschlich voll verlassen kann.

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Für uns war es vor den Aufnahmen schon klar, dass wir einen natürlichen Sound haben wollen, der nicht zu aufgeblasen, dafür aber differenzierter klingt.

Fred und Sebastian scheinen sich auch ideal in den Sound von DEAD ALONE eingefügt zu haben, denn stilistisch ist “Vitium die konsequente Fortführung von Phobia. Oder waren sie etwa gar nicht aktiv am Songwriting beteiligt?

Doch, doch. Am Songwriting für “Vitium” waren wir alle vier involviert. Fred und Basti haben sich innerhalb weniger Monate voll in die Band eingelebt und hatten auch jede Menge guter Ideen. Die beiden wussten auch von Anfang an, welchen Sound wir machen und wo wir hin wollen. Unsere persönlichen Vorstellungen für das neue Material deckten sich auch zum Großteil ziemlich genau. Es war also ein natürlicher Entwicklungsprozess.

Ebenfalls verändert haben sich die Aufnahmebedingungen. Statt im MediaBase Studio wart ihr in den Coldwave-Studios, um “Vitium anschließend bei Eric Gerlach (RAPTURE) mischen und mastern zu lassen. War diese Wahl insgesamt kostengünstiger, oder wolltet ihr einfach beim Sound eine neue Richtung einschlagen?

Die Studiowahl war ein Kompromiss aus beiden Faktoren. Wir haben kein Label in der Hinterhand und finanzieren die Band aus unserer eigenen Tasche, insofern muss man einfach nach der für alle passenden Lösung suchen. Wir wollten aber auch unseren Sound generell in eine etwas andere Richtung bewegen und die Jungs aus den Coldwave-Studios hatten auch viele interessante Vorstellungen, welche sich mit unseren deckten.
Dass der Mix und das Mastering von Eric gemacht wurde, war für uns eigentlich schon recht früh klar, da er ein sehr guter Freund ist und uns auch schon ein paar Mal live gemischt hat. Er kennt uns seit unseren Anfangstagen und insofern hat er uns auch immer wieder mit ein paar netten Einfällen überrascht. Eric hat einen verdammt geilen Job gemacht und ich kann ihn nur wärmstens weiter empfehlen!

“Wir wollten einfach einen gewissen Live-Charakter auf der Platte habe.”

Das Ergebnis gefällt mir auch recht gut. Die Gitarren sind satt, das Schlagzeug klingt natürlich und nicht aufgeblasen. So was findet man heutzutage fast nur noch bei Eigenproduktionen und selbst da regiert meistens mittlerweile der Bombast. Oder habe ich da ein zu pessimistisches Bild?

Überhaupt nicht, ich finde Deine Ansicht keineswegs pessimistisch. Viele Bands versuchen einen möglichst aufgeblasenen Sound zu haben und dabei klingen sie sich immer ähnlicher. Für uns war es vor den Aufnahmen schon klar, dass wir einen natürlichen Sound haben wollen, der nicht zu aufgeblasen, dafür aber differenzierter klingt. Dies sollte die neue Richtung werden, welche wir mit “Vitium” einschlagen wollten.

Es gab in der letzten Zeit einige coole Veröffentlichungen, die sich mit Absicht von der Devise immer lauter bis ans Maximum verabschiedeten, um der eigentlichen Dynamik der Songs mehr Freiraum zu geben. Und genau diesen Weg wollten wir auch gehen, weil es eine Band einfach wieder an die Basics zurückführt und alles ein wenig echter klingt. Wir wollten einfach einen gewissen Live-Charakter auf der Platte haben und das ist uns meiner Meinung nach auch ganz gut gelungen. Es braucht ein wenig Zeit, bis man sich daran gewöhnt hat und auch nicht jeder Hörer nimmt es positiv auf, aber wir sind sehr glücklich mit dem Ergebnis und können mit den Kritiken anderer auch ganz gut leben.

Der Titel “Vitium steht in der Sprache der Mediziner für eine Fehlbildung. Ein direktes Konzept kann ich dahingehend auf eurem Album nicht finden, aber dafür so etwas wie einen roten Faden. Die Songs scheinen sich alle um die Schattenseiten des menschlichen Wesens zu drehen. Ist der Mensch selbst der Fehler im System der Natur?

Das Konzept, oder der rote Faden, wie du es nennst, ist die Fehlerhaftigkeit des menschlichen Seins unter den verschiedensten Gesichtspunkten. Alle Songs drehen sich um Probleme wie beispielsweise Umweltzerstörung, Extremismus oder Autoaggression. Du schaltest den Fernseher ein und bekommst mit, wie eine Mutter wieder ihr Kind umgebracht hat, oder Jugendliche einfach Menschen halb zu Tode prügeln, weil ihnen langweilig war.

Wir wollen die Leute mit unseren Texten etwas zum nachdenken anregen und hoffen auch, dass dies ein wenig gelingt. Unsere Gesellschaft hat schon einige Fehlbildungen und diese sollten wir endlich wahrnehmen und auch etwas dagegen unternehmen.

“Die musikalischen Einflüsse sind bei uns so verschieden, dass wir uns nicht mal privat auf eine gemeinsame Band einigen können.”

Vitium
Zum einen stehen die Messer für die Selbstzerstörung der Menschen durch ihr Verhalten. Andererseits sind sie mit Absicht nicht wirklich anatomisch korrekt gezeichnet, da sie auch die Fehlbildung des Körpers symbolisieren sollen.

Interessant beim von dir gestalteten Artwork sind bezüglich dieser Interpretation vor allem die als Messer dargestellten Rippen im menschlichen Torso. Ein Symbol für den Hang zur Selbstzerstörung?

Die Messer kann man unterschiedlich interpretieren: Zum einen stehen sie für die Selbstzerstörung der Menschen durch ihr Verhalten. Andererseits sind sie mit Absicht nicht wirklich anatomisch korrekt gezeichnet, da sie auch die Fehlbildung des Körpers symbolisieren sollen. Auch das Innere des Körpers soll die Kühle, das Tote und das Fehlerhafte im Menschen darstellen.

Ich begann bereits direkt nach dem Release von Phobia mit den Arbeiten am Artwork zu “Vitium“. Es war zwar im ersten Jahr nur eine reine Ideensammlung, aber wir haben uns sehr viele Gedanken über die Verbindung zwischen den Texten und dem Artwork gemacht, da es einfach als eine Einheit erscheinen sollte.

Musikalisch weist “Vitium, obwohl tief im Death Metal verwurzelt, auch Einflüsse aus der Doom-Ecke auf. Liege ich falsch in der Annahme, dass MY DYING BRIDE einen nicht unerheblichen Anteil daran haben?

Die Anleihen aus dem Doom Metal haben wir irgendwie schon von Anfang an. Ich kann nicht sagen, dass MY DYING BRIDE für uns allgemein als Inspiration dienen, weil eigentlich nur ich die Band gern höre. Die musikalischen Einflüsse sind bei uns so verschieden, dass wir uns nicht mal privat auf eine gemeinsame Band einigen können. (lacht)

Fredi hört sehr viel Bands in die Richtung SUFFOCATION oder KILLSWITCH ENGAGE, während Basti auch mal mit VOLBEAT rüberkommt. Martin mag dann wieder Zeug wie SODOM oder HYPOCRISY und ich hab so meine Favs wie GOJIRA oder DISBELIEF. Es ist bei uns also wirklich ganz bunt durchgemischt und somit gibt es keine Band, die wir alle als Einfluss sehen.

“Wir werden sicherlich auch zukünftig viel mit Melodielinien arbeiten.”

Der Refrain von “Catharsis” kehrt die melodische Seite von DEAD ALONE raus, die einen schönen Kontrast setzt und die Frage offen lässt, ob ihr in dieser Hinsicht in Zukunft noch mehr plant.

“Catharsis” war während des Songwritings und der Aufnahmen unser großes Sorgenkind, weil keiner mit dem Stück wirklich zufrieden war. Irgendwie fehlte dem Song immer der letzte Schliff und er wirkte unvollkommen. Erst als wir dann die Lead-Gitarren und die Vocals aufnahmen, entwickelte er sich zu dem, was er heute ist, und wir sind gerade mit “Catharsis” sehr zufrieden, weil er sowohl auf CD als auch live geil kommt. Wir werden sicherlich auch zukünftig viel mit Melodielinien arbeiten, da es unseren Sound erweitert hat und einen schönen Kontrast zum restlichen Material bildet.

Ziemlich cool finde ich ja die Guestvocals von Chris (RAPTURE) bei “Reign Of Decay”, der mit seiner rau-heiseren Stimmen perfekt in den Song passt. Warum wolltet ihr gerade ihn auf dem Album haben?

Ich bin mit Chris seit einigen Jahren sehr gut befreundet und wir hatten mit RAPTURE einige coole Shows. Wir wollten für die Platte etwas mit einem Gastsänger ausprobieren und gerade Chris passte mit seiner räudigen Stimme in zweierlei Hinsicht zu “Reign Of Decay”. Einerseits geben seine Vocals einen coolen Gegenpart zu mir ab und andererseits konnte er auch die Message hinter dem Song sehr gut rüberbringen.

“Along The Threshold” erzählt, wenn ich das richtig verstanden habe, die Geschichte einer Person ohne Perspektive, die sich langsam und unaufhaltsam in ihre Situation hineinsteigert, in den Wahn abdriftet und ihrem Dasein letztlich ein Ende setzt. Oder dreht es sich vielleicht um einen potenziellen Amokläufer und dessen Innenleben bis zum Tag der Entscheidung?

Die Geschichte hinter den “Along the Threshold”-Songs dreht sich um die Entwicklung des Burnout-Syndroms in drei Etappen. Alles beginnt mit einer stetigen Leistungssteigerung und dem Gefühl unentbehrlich zu sein. Du wirst in diesem Strudel immer tiefer hinab gezogen, bis du auf einmal einen Punkt erreichst, an dem du nicht mehr weiter kannst, weil deine Batterien einfach leer sind. Zu diesem ausgebrannten Gefühl gesellen sich Panikattacken und Depressionen hinzu und letztendlich frisst Dich diese Hoffnungslosigkeit auf und es kommt der Punkt an dem Du vor lauter Verzweiflung deinem Leben einfach nur noch ein Ende setzen willst.

Siehst du “Along The Threshold” eigentlich als einen Song an, der in drei Kapitel unterteilt wurde, oder als drei eigenständige Stücke, die zusammen eine Geschichte erzählen?

Ich finde, dass alle drei Songs eine Einheit bilden. Sie funktionieren zwar rein musikalisch auch einzeln, aber man sollte sie schon als eine Trilogie betrachten. Von der textlichen Seite gesehen, bilden “Syndrome”, “Abandoned” und “Dead End” definitiv ein Stück in drei Kapiteln, da sie aufeinander aufbauen und den Absturz des Menschen bis zum bitteren Ende erzählen.

“Es ist ja inzwischen relativ schwer, einen kurzen und prägnanten Namen für eine Band zu finden, weil einfach schon alles Mögliche vergriffen ist.”

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Ich finde schon, dass sich eine ansprechende Homepage nach wie vor lohnt. MySpace, Facebook und der ganze Rest sind nette Erfindungen, die den Bands viele Möglichkeiten bieten, aber eine eigene Homepage ist ein eigener Stempel in der digitalen Welt.

Bevor wir langsam zum Ende kommen, habe ich noch eine ganz dämliche Frage: Ich weiß ja, dass zumindest du auch ganz gerne IN FLAMES hörst. Euer Bandname stammt aber nicht zufällig von deren gleichnamigen Song “Dead Alone” ab, oder?

Ha ha, ich liebe blöde Fragen! Nein, der Name stammt nicht direkt von dem Song von IN FLAMES ab. Es ist ja inzwischen relativ schwer, einen kurzen und prägnanten Namen für eine Band zu finden, weil einfach schon alles Mögliche vergriffen ist. Als wir 2004 nach einem Namen für die Band suchten, wurde eine ganze Liste von Vorschlägen in den Raum geworfen. Unter anderem war auch “Dead Alone” dabei, welchen wir irgendwie im Internet aufgegriffen haben. Es war der Titel eines Buches und irgendwie gefiel uns das als Bandname. Kurz darauf haben wir auch erfahren, dass IN FLAMES eben diesen Song auf Ihrer Platte “Soundtrack To Your Escape” haben. Aber die Entscheidung war für uns gefallen und da wir waren zu faul waren, alles nochmal zu ändern, dachten wir nur noch Scheiß drauf. (lacht)

Eine Frage, die ich gerade kleineren Bands gerne Stelle, ist die nach der eigenen Homepage. Ihr habt eine richtig schicke Seite, die zudem regelmäßig gepflegt wird, aber lohnt sich das in Zeiten von MySpace überhaupt noch? Ist es das Stück Individualität, das ihr euch mit
DEAD ALONE bewahren wollt?

Also ich finde schon, dass sich eine ansprechende Homepage nach wie vor lohnt. MySpace, Facebook und der ganze Rest sind nette Erfindungen, die den Bands viele Möglichkeiten bieten, aber eine eigene Homepage ist ein eigener Stempel in der digitalen Welt. Du bist auf MySpace im Grunde recht limitiert mit den Möglichkeiten, welche Infos du weitergibst und es ist alles recht kurz gehalten.

Mit einer eigenen Homepage kannst Du wesentlich mehr realisieren und den Fans viele andere Sachen bieten, welche über diese Portale nicht möglich wären und insofern halte ich eine eigene Homepage für sehr wichtig.

Wie geht es mit
DEAD ALONE nun in Zukunft weiter? Begebt ihr euch mit “Vitium” auf Labelsuche? Plant ihr ein paar Konzerte auch außerhalb Bayerns?

Wir hatten ja bereits in der Vergangenheit einige Konzerte in Österreich oder Italien und haben auch für 2010 und 2011 ein paar Sachen in die Richtung geplant. Aber im Moment ist noch nichts Konkretes raus. Aber wir werden in absehbarer Zeit versuchen, möglichst viele Shows zu spielen.
Auf Labelsuche begeben wir uns jetzt nicht aktiv, so dass wir sämtliche Firmen ablaufen. Sollte sich eine gute Möglichkeit bieten, wir sie gern annehmen, aber in der heutigen Zeit ist ein Label nicht mehr so wichtig. Wenn sich eine Band entsprechend engagiert, kann sie sehr viel Arbeit auch selbst erledigen und sich selbst recht gut promoten.

Zum Schluss wollen wir noch sehen, ob du einer etwaigen Zombieapokalypse standhalten kannst. Stell dir vor, ein Zombie lebt in deinem Schrank und er fängt langsam an lästig zu werden, da er ständig versucht, dein Gehirn zu essen. Also willst du ihn töten, aber alles was du hast ist eine Karotte, ein Stück Schnur, einen schizophrenen Hamster und einen schottischen Dudelsack. Was machst du?

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass der Hamster das Haustier von Steven Seagal ist. (lacht) Ich würde den Hamster zu meinem Zombie in den Schrank stecken und warten, bis er gefressen wurde. Danach rufe ich Steven Seagal an und teile ihm mit, dass sein Haustier umgebracht wurde. Steven dreht natürlich wie in jedem seiner Filme durch und macht den Zombie platt – Mission erledigt und wir haben gleich noch das Drehbuch für einen neuen Actionstreifen, ha ha!

Promobilder © Andrea Friedrich / Vitium Cover-Artwork © DEAD ALONE

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