RAKOTH: Jabberworks

Es geschehen immer noch Zeichen und Wunder. Da wagt man es schon gar nicht zu hoffen, jemals wieder ein wirklich gutes, progressives Gothic Metal-Album zu hören, und dann kommt eine bis dato gänzlich unbekannte Band wie die Russen RAKOTH daher und liefern mit ihrem Zweitwerk "Jabberworks" ein sehr gutes Album dieser Stilrichtung ab.

Es geschehen immer noch Zeichen und Wunder. Da wagt man es schon gar nicht zu hoffen, jemals wieder ein wirklich gutes, progressives Gothic Metal-Album zu hören, und dann kommt eine bis dato gänzlich unbekannte Band wie die Russen RAKOTH daher und liefern mit ihrem Zweitwerk „Jabberworks“ ein Album ab, das nicht nur erstaunlich komplex, sondern auch erstaunlich gut und, was besonders erstaunlich ist, auch besonders eigenständig geworden ist. Und vielseitig ist es auch noch, enorm vielseitig sogar, denn es finden sich hier klassische Gothic Doom-Riffs, Growls, Black Metal-Elemente, großartige männliche Vocals (Stimmlage Tenor), und das alles kommt daher in einem folkloristisch angehauchten Progressive Rock-Format. Das klingt nicht nur merkwürdig, das ist es auch – aber gottlob niemals so merkwürdig, daß es nicht zum Hören tauge. Songs wie das heftig rockende und nichtsdestoweniger sehr vielschichtige „Insurgent One“ oder der dramatische Opener „Dying Realm“ zeigen, daß es bei aller Vielschichtigkeit immer darum geht, den Hörer zu verzaubern – was absolut gelingt, auch wenn man sich hin und wieder wünscht, die eine oder andere packende Melodie mehr zu hören oder ein echtes Schlagzeug (gleichwohl der Drumcomputer nahezu perfekt klingt). Die oft in Erscheinung tretende Flöte und das „Russian Grotesque Live Orchestra“ sorgen weiterhin dafür, daß es an Authenzität nicht mangelt, und beim abschließenden „Der Jammerwoch“ (welche Sprache das ist, ist mir leider nicht bekannt…) zeigen RAKOTH, daß sie bei aller Schwermütigkeit auch sehr viel Humor haben. Bleibt nur zu hoffen, daß dieses Werk, bei dem es sich übrigens, bis auf zwei Songs, um eine Neuaufnahme alter Demo-Songs handelt, trotz des eher unbekannten Labels einige Aufmerksamkeit erlangt.

VÖ: Juni 2001

Spielzeit: ca. 55:00 Min.

Line-Up:
Rustam – vocals (clean), keys, programming

P. Noir – vocals (screams), flute

Dy – guitars, vocals (growls)
Label: Code 666

Homepage: http://www.rakoth.cjb.net

Email: rustam@meteo.ru

Tracklist:
1. Dying Realm

2. A Pass In The Ethereal

3. Insurgent One

4. Story Of The Nameless

5. Farewell

6. Brightless

7. Return Of The Nameless

8. Diamond Angel

9. Der Jammerwoch

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