SARDONIC: Parasites [EP]

hörenswerter Death Metal ohne nennenswerte Innovationen

Die ersten beiden Alben „Say10“ und „Symptomaniac“ der Osnabrücker Deather SARDONIC stießen bei vampster nicht gerade auf Sympathie, woraufhin eine völlig überflüssige Forendiskussion entstand. Zeigte das Debütalbum in meinen Augen bereits viel versprechende Ansätze, konnte mich „Symptomaniac“ bei weitem nicht mehr so stark überzeugen. SARDONIC sind eindeutig eine Liveband, wovon sich der Eine oder Andere bereits überzeugen konnte, als der Fünfer als Support von MALEVOLENT CREATION unterwegs war. Umso überraschter bin ich von dem neuen Release, welches die Jungs von einer deutlich stärkeren Seite zeigt.

Beginnend mit einem instrumentalen Stück macht die EP Parasites gleich deutlich, wohin die Reise geht: Zu druckvollem Death Metal ohne allzu viel Klimbim. Alles bereits zuhauf gehört, mag der Leser jetzt vielleicht denken. Mag sein, dennoch wissen SARDONIC auf den insgesamt sechs Titeln durchaus zu gefallen. Von einer guten Produktion unterstützt, holzen die Niedersachsen nicht einfach direkt drauf los, sondern bemühen sich, die Songs mithilfe eines variablen Gesangs und zahlreichen Tempowechseln etwas interessanter zu gestalten. Doch die vielen rhythmischen und langsameren Momente täuschen nicht darüber hinweg, dass SARDONIC zumindest zu Beginn der Scheibe deutlich an Geschwindigkeit gewonnen haben. Mit Cannibalism Gospel geht es im Anschluss etwas langsamer zur Sache, während die letzten beiden Songs eine gesunde Mischung aus schnellen, wuchtigen und langsamen Passagen darstellen. Dabei kommt das Gespür für rhythmische Einlagen nie zu kurz. Die klaren Gesangslinien, die in der Vergangenheit gelegentlich zum Vorschein kamen, wurden nun gänzlich zu den Akten gelegt und das ist auch gut so. Dafür spielt Frontmann Jojo noch etwas intensiver mit den Höhen und Tiefen seines gutturalen Gesangs. Auf großartige Frickeleien und Gitarrensoli wartet der Hörer vergeblich. SARDONIC
konzentrieren sich lieber auf das Wesentliche, was aber nicht heißt, dass sich die Band bloß auf die simpelsten Riffs beschränkt. Im Gegenteil, die anspruchsvolle Gitarrenarbeit wird immer wieder durch nette Schnörkeleien deutlich und zeigt somit, dass man sich musikalisch durchaus steigern kann, auch wenn man nicht bereit ist, sich dabei völlig zu verbiegen.

Veröffentlichungstermin: 28.09.2009

Spielzeit: 21:02 Min.

Line-Up:
Jojo – Vocals
Sebastian – Guitars
Theo – Guitars
Stephan – Drums
Niels – Bass

Produziert von Niels Löffler
Label: db-agency
MySpace: http://www.myspace.com/sardonicmetal

Tracklist:
Parasites
Unskilled
Swarm
Cannibalism Gospel
Death By A Thousand Cuts
Black Acid, White Fire, Red Death

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