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RUDRA: Brahmavidya: Transcendental I

Black/Death/Thrash Metal aus Singapur – klingt durchaus etwas anders, aber gut!

Von RUDRA kannte ich bisher nur einige wenige Songs, war aber dennoch überrascht, dass es sich bei “Brahmavidya: Transcendental I” bereits um das fünfte Album handelt. Selbstverständlich schwingt bei einer Black Metal-Band aus Singapur ein Exotenbonus mit und genau so selbstverständlich ist es natürlich, dass mit der Herkunft der Band kräftig geworben wird. Nötig hat das die bereits 1992 gegründete Band aber nicht, zumal sie auch problemlos mit ihrer Musik überzeugen kann. RUDRA knüppeln sich nicht sinnlos um den Verstand, sondern gehen strukturiert zu Werke. Der malaiische Einfluss ist textlich aber auch musikalisch allgegenwärtig und spiegelt sich nicht nur (wie so oft) in interessanten Zwischenspielen wieder, sondern wurde auch in die Songs integriert. Diverse Leads und Themen haben dadurch etwas komplett Eigenes und werten die Musik definitiv auf. Auch rein technisch sind RUDRA absolut auf dem Damm und erinnern dadurch weder an die truen Frühneunziger, noch an aktuelle Pseudo-Bombast Truppen, außerdem schwingt immer ein räudiger Death/Thrash-Touch mit. “Brahmavidya: Transcendental I” klingt roh, aber nicht amateurhaft und lediglich die arg in den Vordergrund gemischte, getriggerte Bassdrum nimmt dem Sound etwas die Wucht.
Trotz der wirklich interessanten Überleitungen und Zwischenspiele muss man aber dennoch sagen, dass knapp 70 Minuten in dem Bereich dann doch etwas viel ist, da in den meisten Stücken nämlich ziemlich tüchtig auf die Tube gedrückt wird und der Gesang auf Dauer noch etwas eindimensional wirkt. Außerdem sind manche Intros auch arg lange geraten und wenn es dann wie bei “Meditations At Dawn” für fünf Minuten nur Frauengesang und traditionelle Instrumente zu hören gibt, dann geht der Band eben auch mal leicht die Puste aus. Das darauf folgende “Advaitamrta” entschädigt dann aber hier wieder mit einer packenden Hookline und fettem Midtempo-Riffing, somit ist das kurze Schlagen über die Stränge auch gleich wieder vergessen.
“Brahmavidya: Transcendental I” ist eine schmackhafte Angelegenheit geworden und kann jedem Extrem-Metalfan, der geschickt einbezogene, fernöstliche Einflüsse hören möchte, ans Herz gelegt werden. RUDRA haben nicht nicht umsonst schon 17 Jahren in diesem Business überlebt!

Veröffentlichungstermin: 06.07.2009

Spielzeit: 67:57 Min.

Line-Up:
Kathir – vocals, bass
Devan – guitar
Vinod – guitar
Shiva – drums
Label: Vic Records

Homepage: http://www.rudraonline.org

MySpace: http://www.myspace.com/vedicmetal

Tracklist:
01. Bhagavatpada Namaskara
02. Ravens Of Paradise
03. Amrtasyaputra
04. Hymns From The Blazing Chariot
05. Meditations At Dawn
06. Advaitamrta
07. Natural Born Ignorance
08. Immortality Roars
09. Reversing The Currents
10. Venerable Opposites
11. Avidya Nivrtti
12. Not The Seen But The Seer
13. Adiguru Namastubhyam
14. Majestic Ashtavakra

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