VOYAGER: I Am The Revolution

Genau so überzeugend wie das letzte Album, hoffentlich bekommen die Australier nun mal etwas mehr Aufmerksamkeit geschenkt.

Bereits vor zwei Jahren haben VOYAGER mit “Universe” ein durchweg überzeugendes, eigenständiges Album irgendwo in der Schnittmenge aus Prog- und Melodic Metal abgeliefert – und wer hat es bemerkt?`Wie üblich keine Sau!
“I Am The Revolution” ist nun der logische Nachfolger geworden, wobei ich im Vorfeld gar nicht mitbekommen habe, dass überhaupt ein neues Album ansteht.
Die Australier um den in Deutschland geborenen Sänger und Keyboarder Danny Estrin überzeugen einmal mehr durch ein gar prächtiges Melodiegespür und grenzen sich schon alleine aufgrund des eigenwilligen Einsatzes der fast schon Synthie-poppigen Keys von anderen Bands deutlich ab. Das wird natürlich manche Leute abschrecken, ich finde es aber richtig toll und unheimlich erfrischend. Dazu gesellen sich ein paar minimale Gothic und sogar Wave-Einflüsse, die aber ebenfalls perfekt integriert wurden und somit auch Leuten gefallen werden, die ansonsten mit dieser Mucke überhaupt nichts anfangen können – z.B. mir!
Wieder einmal gibt es jede Menge Hits zu vermelden, angefangen beim supermelodischen Opener “Land Of Lies”, hin zum sphärischen “Lost”, dessen Refrain sogar Erinnerungen an DEPECHE MODE aufkeimen lässt. Die für VOYAGER typische Mischung aus zurückhaltender Melancholie und dieser gewissen Extraportion Frische kommt in “The Devil In Me” und dem etwas aus dem Rahmen fallenden, mit einem zunächst gewöhnungsbedfürftigen Refrain versehenen “Close Your Eyes” gut zum Tragen und Stücke wie die etwas heftigeren Uptemponummern “Straight To The Other Side” und “On The Run From The World” bilden dazu einen guten Gegenpol.
Im Vergleich zum Vorgängeralbum klingt “I Am The Revolution” etwas düsterer und teilweiser auch sperriger und einen Hit wie “Sober” schreibt man auch nicht alle vier Wochen; trotzdem sind die typischen Merkmale enthalten und es macht einfach Spaß zu hören, dass sich die Band nicht um Konventionen schert und immer wieder Elemente einbaut, die manch engstirnigem Metaller sauer aufstoßen dürften.
Schade nur, dass die wirklich guten und innovativen Bands immer etwas untergehen, hoffen wir mal, dass “I Am The Revoltion” etwas Glück beschieden ist.

Veröffentlichungstermin: 25.09.2009

Spielzeit: 54:35 Min.

Line-Up:
Danny Estrin – vocals, keys
Simone Dow – guitar
Chris Hanssen – guitar
Alex Canion – bass
Mark Boeuwen – drums

Label: Dockyard1

Homepage: http://www.voyager-australia.com

MySpace: http://www.myspace.com/voyageraustralia

Tracklist:
01. Land Of Lies
02. Common Ground
03. Lost
04. The Devil In Me
05. Close Your Eyes
06. Total Existance Failure
07. Straight To The Other Side
08. In My Arms
09. Times Like These
10. On The Run From The World
11. Without A Sigh
12. I Am The Revolution

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