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PARADISE LOST: Faith Divides Us – Death Unites Us

Epische Refrains, mächtige Gitarrenwälle, satte Härte – PARADISE LOST sind auch nach über 20 Jahren definitiv noch viel zu lebendig für den auf dem Cover abgebildeten Totentanz.

PARADISE LOST sind schon ein Phänomen. Nachdem dem mit etlichen Klassikern gespickten Aufstieg von Undergroundheroen zum Majoract der tiefe Absturz folgte, mag manch einer nicht mehr damit gerechnet haben, überhaupt noch einmal was von PARADISE LOST zu hören, geschweige denn gute Alben geliefert zu bekommen. Zu sehr schien sich die Band zwischen all ihren verschiedenen Ausrichtungen von Doom über Metal und Gothic bis hin zu Synthiepop verloren zu haben. Doch seither haben Nick Holmes und seine Mitstreiter allem Anschein nach die perfekte Mischung gefunden, denn nach Paradise Lost und In Requiem folgt nun mit Faith Divides Us – Death Unites Us das dritte Hammeralbum, das alle Stärken der Briten auf sich vereint. Gleich der Opener As Horizons End liefert einen epischen Refrain mit mächtigen Gitarrenwällen und Nicks unnachahmlich dunklem Gesang, bevor I Remain mit einer dieser unwiderstehlich aufheulenden Leadmelodie von Gregor Mackintosh verzaubert. Dessen Stil könnte man wohl unter Abertausenden von Gitarristen heraushören. Noch mehr als schon bei den beiden Vorgängern regieren vor allem harte Gitarren, Keyboards werden lediglich zweckdienlich für die düstere Atmosphäre eingesetzt. Dabei bleibt Nick Holmes jedoch genügend Raum für überaus variable Gesangslinien, die selbst innerhalb eines Songs wie First Light von harten Shouts über entrückte Melodien bis hin zur ganz großen Hookline reichen können. Den Fan erwartet also einmal mehr ganz großes Kino, das sich dezent, aber erkennbar an Großtaten wie Draconian Times und Icon orientiert, ohne Faith Divides Us – Death Unites Us zu einer bloßen Kopie zu degradieren. Dafür ist das Songwriting viel zu hochklassig und dynamisch und zudem sorgen überraschende Momente wie das für PARADISE LOST-Verhältnisse rasende Speedpicking-Geballer von Frailty für ausreichend Eigenständigkeit. Da freut man sich dann sogar, bei Universal Dream das stampfende Grundmotiv von Pity The Sadness wiederzuerkennen, da es überaus geschickt und kreativ in den neuen Song eingebaut wurde. Tiefe Verehrung sollte die einzig akzeptable Antwort auf diesen Beweis der Stärke der Grandseigneurs des Gothic Metals sein. Für den auf dem Cover abgebildeten Totentanz sind PARADISE LOST jedenfalls auch nach über 20 Jahren definitiv noch viel zu lebendig.

Veröffentlichungstermin: 25.09.2009

Spielzeit: 46:12 Min.

Line-Up:
Nick Holmes – Gesang
Gregor Mackintosh – Gitarre
Aaron Aedy – Gitarre
Steve Edmondson – Bass
Adrian Erlandsson – Schlagzeug

Produziert von Jens Bögren
Label: Century Media

Homepage: http://www.paradiselost.co.uk

MySpace: http://www.myspace.com/paradiselostuk

Tracklist:
As Horizons End
I Remain
First Light
Frailty
Faith Divides Us – Death Unites Us
The Rise Of Denial
Living With Scars
Last Regret
Universal Dream
  In Truth

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