Schon seltsam, kaum hatte der gute alte Al Jourgensen das Aus seiner Hauptband MINISTRY verkündet, verknüpft mit der Andeutung, sich zugunsten eines Lehrberufs von der Musik zurückzuziehen, ergoss sich eine wahre Flut an Veröffentlichungen aus dem Hause Jourgensen über die Plattenläden dieser Welt. Da darf sein Industrial-Rock-Kollektiv THE REVOLTING COCKS nicht zurückstehen. Folglich liegt nun Sex-O Olympic-O vor, das die schon immer eher konfus agierenden Jungs nach wie vor sehr breit gefächert, aber auch eingängiger als bislang zeigt. Vom MARILYN MANSON-Triolenbeat in Keys To The City über EBM-Experimente wie I´m Not Gay und fast schon cheesige Hardrockrefrains in Red Parrot bis hin zur DAVID BOWIE-Verbeugung Robo Banditos bietet das Album eine enorme Bandbreite an in sich überaus schlüssigen Songs, die leichter als ihre Vorgänger den Übergang ins Langzeitgedächtnis schaffen. Leider ist diese Vielfalt zugleich auch das große Manko von Sex-O Olympic-O, da der rote Faden völlig verloren geht. Fast schon wie eine Compilation sehr unterschiedlicher Bands wirkt das Album über weite Strecken, was nicht zuletzt dem Sängerteam Luc Van Acker, Phildo Owen und Josh Bradford anzukreiden ist, deren Stimmen nicht genügend Charisma und Wiedererkennungswert besitzen, um eine vereinende Klammer um die lose Ansammlung verschiedener Songs und Stilistiken zu spannen. Folglich bleiben einzelne Höhepunkte zwar im Ohr, über die gesamten fünfzig Minuten kann Sex-O Olympic-O nicht überzeugen.
Veröffentlichungstermin: 27.02.2009
Spielzeit: 50:54 Min.
Line-Up:
Al Jourgensen – Gesang, Gitarre
Luc Van Acker – Gesang
Phildo Owen – Gesang
Josh Bradford – Gesang
Anna K – Bass
Seven Antonopoulos – Schlagzeug
Sin – Gitarre
Clayton Worbeck – Keyboards
Label: 13th Planet Records/Soulfood
Homepage: http://www.revoltingcox.com
Tracklist:
Hookerbot3000
Keys To The City (Vegas Mix)
Red Parrot
Robo Banditos
Cousins
Touch Screen
I´m Not Gay
Abundant Redundancy
Lewd Ferrigno
Wizard Of Sextown
Hookerbot3000 (Disco A Go Go Mix)