DEEP PURPLE: Stormbringer – 35th Anniversary

Dass dieses Album neu aufgelegt wird, ist gut und wichtig. Die Songs sind schlichtweg viel zu gut, um im Schatten der ganz großen DEEP PURPLE-Alben vergessen zu werden.

Um ein weiteres Stück Rockgeschichte erweitert wurde DEEP PURPLEs Remaster-Serie. Diesmal wird Stormbringer reanimiert, wobei dieses Album ja immer ein wenig das schwarze Schaf unter den Scheiben der britischen Rockpioniere war. Die Mark III-Besetzung tendierte noch weiter Richtung Blues und Soul, was sich ja schon auf Burn etwas andeutete. Vor allem Herr BLACKMORE hatte damit wohl so seine Probleme. Er stieg letztendlich nach Stormbringer aus, um dann mit RAINBOW seine eigenen Vorstellungen von Rockmusik weiter auszuleben.

An der Qualität der Songs gibt es überhaupt nichts zu nörgeln, jeder Song hat das gewisse Etwas. Die alten Hardrocker können sich mit Lady double dealer und dem Titelsong austoben. Bei bluesigen Rockern wie Hold on und High ball shooter lässt sich auch schon der Weg von David Coverdale Richtung WHITESNAKE erkennen. Wird dann funkig oder soulig gegroovt, übernimmt oft Basser GLENN HUGHES das Mikro, wer hier in die neue Ecke trieb, ist leicht zu erkennen. Dazu passt auch, dass die unverkennbare Orgel von Jon Lord auf Stormbringer nur noch eine untergeordnete Rolle spielt. Auch RITCHIE BLACKMORE fügte sich nahtlos ein, liefert einen soliden Job, seine Leidenschaft und das große Ego hatte er aber bereits zuhause gelassen. Was sich hier so negativ liest, reicht aber immer noch für ein klasse Album mit tollen und eben absolut abwechslungsreichen Songs. Eine intensive Ballade wie Soldier of fortune geht zu Herzen, bei Funkmonstern wie Love don´t mean a thing oder You can´t do it right wird niemand stillsitzen können, Lady double dealer und Stormbringer (jetzt weiß ich endlich, wo ich diesen Lauf geklaut habe) gehören in jede Hard Rock-Sammlung. Dass dieses Album neu aufgelegt wird, ist gut und wichtig. Die Songs sind schlichtweg viel zu gut, um im Schatten der ganz großen DEEP PURPLE-Alben vergessen zu werden. Zumal hier der Sound sehr transparent und drückend ist und man ein amtliches, informatives Booklet dazu bekommt.

Als Bonus gibt es fünf Songs, die von GLENN HUGHES noch mal einen Remix verpasst bekommen haben. Wirklich deutlich rauszuhören ist das nicht, sie klingen nur dezent feiner und glatter. Dass hierfür gerade die Songs ausgewählt wurden, die den frühen Sound von DEEP PURPLE am weitesten verlassen, das spricht für sich. Dazu gibt es die Scheibe nochmal als von Screen Images begleitetes DVD-Audio in PCM-Stereo und im 5.1-Sound. Der kommt hier an der alten PC-Surround-Anlage schon sehr gut, dürfte bei einem amtlichen HiTech-System richtig Spaß machen.
Rundum also ein gelungenes Paket, wer Stormbringer noch nicht hat, sollte spätestens jetzt nachrüsten, zumindest wenn man echter DEEP PURPLE-Fan ist.

Veröffentlichungstermin: 20.02.2009

Spielzeit: 59:51 / 36:40 Min.

Line-Up:
David Coverdale: Vocals
Ritchie Blackmore: Guitars
Glenn Hughes: Bass, Vocals
Jon Lord: Organ, Keyboards
Ian Paice: Drums

Produziert von Deep Purple und Martin Birch
Label: EMI Records

Homepage: http://www.deep-purple.com

MySpace: http://www.myspace.com/deeppurple

Tracklist:
1. Stormbringer
2. Love don´t mean a thing
3. Holy man
4. Hold on
5. Lady double dealer
6. You can´t do it right (With the one you love)
7. High ball shooter
8. The gypsy
9. Soldier of fortune
10. Holy man (remix)
11. You can´t do it right (remix)
12. Love don´t mean a thing (remix)
13. Hold on (remix)
14. Soldier of fortune (remix)
15. High ball shooter (remix)

DVD:
1. Stormbringer
2. Love don´t mean a thing
3. Holy man
4. Hold on
5. Lady double dealer
6. You can´t do it right (With the one you love)
7. High ball shooter
8. The gypsy
9. Soldier of fortune

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