SIX FEET UNDER: Maximum Violence

Cooler, grooviger Death-Metal im Mid-Tempo-Bereich, der im Ohr hängenbleibt, musikalisch und in Sachen Kreativität jedoch nicht unbedingt überzeugt.

Ein wichtiger Fakt gleich vorweg: ‚Maximum Violence‘ ist die erste Scheibe von SIX FEET UNDER, die ich in den Händen halte und von dem älteren Material kenne ich nur eine Handvoll Songs. Dennoch flößte mir der Name SIX FEET UNDER immer wieder eine mächtige Portion Respekt ein und so war ich gespannt wie ein Flitzebogen, als ich ‚Maximum Violence‘ in den CD-Player legte.

Nun, um ehrlich zu sein, ich war etwas enttäuscht. Dafür, dass SIX FEET UNDER immer wieder als eine der führenden Death Metal-Bands gehandelt wird, hab ich einfach etwas Innovativeres erwartet. Gut, das Ganze könnte jetzt mein Fehler sein, aber mal ehrlich, das, was SIX FEET UNDER auf ‚Maximum Violence‘ bieten, kann man auch von einer ganzen Schar weiterer Death Metal Bands erwarten.

SIX FEET UNDER haben ein Händchen für eingängige Hooks

Aber um den Eindruck nicht zu sehr zu verfälschen: ‚Maximum Violence‘ ist ein wirklich gutes Album geworden! Mit einem original BLACK SABBATH–Riff beginnt der Opener ‚Feasting on the Blood of the Insane‘ und im zum größten Teil Mid-Tempo-Death-Bereich groovt sich dann das gesamte Material wie Sau durch das Album durch.

Wirklich ein großartiges Händchen für eingängige Hooks muss man den Mannen von SIX FEET UNDER zusprechen und so fressen sich die Songs in die Gehörgänge und wollen da so schnell nicht wieder raus. Mit ‚War Machine‘ bietet das Album zudem eine großartige Death-Metal-Version des KISS-Songs, der überdeutlich zeigt, wie stark die Band insgesamt im traditionellen Metal verwurzelt ist. Dass auf dem limitierten Digipak zusätzlich noch Coverversionen von THIN LIZZYs ‚Jailbreak‘ und MAIDENs ‚Wrathchild‘ vorhanden sind, unterstreicht diesen Fakt.

Stilprägend ist “Maximum Violence” nicht

Dass meine Rezension trotzdem relativ verhalten klingt, liegt an den eingangs erwähnten Tatsachen, ich hab mir einfach ein bisschen mehr Stilprägendes unter der Band vorgestellt. Wer mir jetzt natürlich vorwerfen will, ich hätte keine Ahnung von der Materie, kann das gerne tun, wer aber ehrlich zu sich selbst ist, kann nicht leugnen, dass SIX FEET UNDER gegen die gnadenlose Power von IMMOLATION (deren Album unter gleichem Label und am gleichen Tag erscheint) einfach abstinkt.

Veröffentlichungstermin: 07.06.99

Spielzeit: 31:27 min. (lim. Edition mit 2 Bonus-Cover-Tracks ebenfalls erhältlich)

Line-Up

Chris Barnes – Vocals
Terry Butler – Bass
Greg Gall – Drums
Steve Swanson – Guitars

Produziert von Six Feet Under & Brian Slagel
Erschienen bei Metal Blade Records

SIX FEET UNDER “Maximum Violence” Tracklist

1. Feasting on the Blood of the Insane
2. Bonesaw
3. Victim of the Paranoid
4. Short Cut to Hell
5. No Warning Shot
6. War Machine
7. Mass Murder Rampage
8. Brainwashed
9. Torture Killer
10. This Graveyard Earth
11. Hacked to Pieces

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