SYMPHONITY: Voice From The Silence

Mit diesem Album schaffen SYMPHONITY den Sprung in die Profi-Liga, selbst wenn sie lediglich Fußball von der Stange (sprich Musik im Stil von STRATOVARIUS, ANGRA und LUCA TURILLI) bieten.

Wenn ein Koch Pizzateig, Pizzakäse und Tomaten auf seiner Zutatenliste stehen hat, kommt in den meisten Fällen Pizza Margherita raus. SYMPHONITY (vormals NEMESIS) aus der tschechischen Republik agieren ähnlich vorhersehbar. Die Stilbeschreibung Symphonic Epic Power Metal wird um Songtitel wie Gates Of Fantasy und Bring Us The Light ergänzt. Am Mischpult hatte Sascha Paeth das Sagen und als neuer Sänger ist Olaf Hayer (LUCA TURILLI, ex-DIONYSUS) mit von der Partie. Entsprechend klingt das Album Voice From The Silence nicht nach MESHUGGAH, sondern wie eine Mischung aus STRATOVARIUS, ANGRA und LUCA TURILLI. Spiel- und klangtechnisch können SYMPHONITY mühelos mit diesen großen Namen konkurrieren. Das Songmaterial klingt gut, aber nicht originell. Während RHAPSODY OF FIRE und SONATA ARCTICA sich momentan in einem Formtief befinden, präsentieren SYMPHONITY genau die Sorte Lieder, die man erwartet. Der speedige Opener fehlt ebenso wenig wie das bombastische Epos (The Silence). Die orchestralen Einwürfe ergänzen das Klangbild, spielen aber nie eine so prominente Rolle wie etwa bei NIGHTWISH. Die Arrangements sind wesentlich vielschichtiger als bei STRATOVARIUS oder AVANTASIA, wenngleich der Gesamteindruck ein ähnlicher ist, zumal es zahlreiche barock angehauchte Gitarrenmelodien gibt.

Mit Voice From The Silence haben SYMPHONITY den Sprung in die Profi-Liga geschafft, wo die Konkurrenz zur Zeit arg schwächelt. Das Album tönt ansprechend und hat definitiv Aufmerksamkeit verdient, nicht zuletzt wegen der hörenswerten Gesangsleistung. Der melodische Metal wird sicherlich nicht neu erfunden und hat natürlich nicht mehr die jugendliche Ungeschliffenheit der 80er. Dafür kann man mit ihm prima etwaige STRATOVARIUS-Auflösungstränen trocknen. Und der versteckte Bonustrack macht einmal mehr die Ähnlichkeiten zwischen dieser Metal-Spielart und 80er-Pop deutlich.

Veröffentlichungstermin: 15.08.2008

Spielzeit: 53:11 Min.

Line-Up:
Olaf Hayer: Gesang
Libor Krivak: Gitarre
Ivo Hofmann: Keyboard
Tomas Celechovsky: Bass
Martin Skaroupka: Schlagzeug

Produziert von Libor Krivak
Label: Limb Music Products / Diversity Media

Homepage: http://www.symphonity.com

MySpace: http://www.myspace.com/symphonity

Tracklist:
1. La Morale Dell´ Immorale (Instrumental)
2. Give Me Your Helping Hand
3. Gates Of Fantasy
4. Bring Us The Light
5. Salvation Dance
6. The Silence – Memories (Part I)
7. The Silence – In Silence Forsaken (Part II)
8. The Silence – Relief Reverie (Part III)
9. Searching You
10. Evening Star
11. Afterlife (Instrumental)

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