HEARTLAND: Mind Your Head

AOR aus dem Vereinigten Königreich, der nicht ganz die erste Geige spielen kann, aber schon nah dran ist.

Die Jungs von HEARTLAND feiern ein Jubiläum. Mit Mind Your Head legen uns die Briten bereits ihr zehntes Album vor. Nun, wie auch mein Vorgänger im Communication Down Review gestehen musste, dass er die Band nicht kennt, so muss auch ich mir ankreiden lassen, dass mir die Band trotz ihrer zahlreichen Veröffentlichungen bis dato nicht bekannt war. Das mag aber auch daran liegen, dass die Band noch keine eigene Homepage besitzt. Wie auch immer… Man lernt nie aus! Ach ja, in einem Punkt muss ich meinem Vorgänger aber doch widersprechen. Die Band, dessen beteiligte Musiker mir allerdings schon ein Begriff sind, stammt aus Großbritannien und nicht aus Kanada. Sänger Chris Ousey musizierte u.a. vor langer Zeit mal zusammen mit Jason Bonham, der ja unterdessen seinen Vater John Bonham bei der Reunion-Show von LED ZEPPELIN vertrat. Die gemeinsame Band hieß VIRGINIA WOLF und veröffentlichte in den 80ern zwei Alben. Der andere Hauptakteur der Band, Steve Morris, war unter anderem mit IAN GILLAN und dessen Soloband unterwegs und machte sich außerdem bereits als Produzent einen Namen. Wir haben es also keineswegs mit unbekannten Persönlichkeiten zu tun, was man dem zehnten Sprössling von HEARTLAND auch anhört.
Ach ja, die musikalische Richtung… Wem die oben genannten Bands ein Begriff sind, der kann sich schon ausmalen, wofür die Band schon seit numehr ca. 20 Jahren steht. Genau, für durchaus kernigen Hardrock mit viel Melodie. Teilweise wird dieser dann auch leicht progressiv vorgetragen, so z.B. im Opener Magazine oder in So the story goes; ein Lied, das die Fähigkeiten von Steve Morris einmal mehr unter Beweis stellt. Dieser Song könnte auch von einem JOE SATRIANI-, STEVE VAI– oder DARREN HOUSHOLDER-Album stammen. Wie gesagt, progressiv wird´s aber nur teilweise. Die meisten Stücke von Mind Your Head sind schön eingängig und gehen gut ins Ohr. Exempel dafür wären die wunderschöne Ballade A fathom I fell oder aber auch die wuchtigen Stampfer A mountain to climb (eher knackig) und Frozen hearted (eher düster). Selbiges gilt auch für die flotten Abgehnummern, den Rausschmeißer The best is yet to come und Last man to fall. Aber das Highlight des Silberlings kommt noch… For pity´s sake! Eine traumhafte Gute-Laune-Nummer mit Hymnencharakter und tollem Solo. Leider können HEARTLAND diesen Standard nicht über das ganze Werk hinweg halten und zum Ende hin haben sich doch ein paar Stücke eingeschlichen, die nicht so recht hängenbleiben wollen und keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Trotzdem kann man der Band im Gesamteindruck bescheinigen, ihre Hausaufgaben souverän gemacht zu haben. Steve Morris ließ auch bei der Produktion nichts anbrennen und so kann man durchaus von einem gelungenen melodischen Hardrock-Scheibchen sprechen, das sogar mit einem richtigen Hit aufwarten kann. Würde die Qualität zum Ende hin nicht etwas abflachen, würde ich jetzt ohne Zweifel von einer absoluten Kaufempfehlung für Freunde des AOR sprechen. Hätte, wäre und würde zählt aber nicht, deshalb empfehle ich allen Interessierten (lediglich) einen Probedurchlauf.

Veröffentlichungstermin: 21.09.2007

Spielzeit: 48:40 Min.

Line-Up:
Gesang: Chris Ousey
Gitarre, Bass, Keyboard: Steve Morris
Schlagzeug: Fredrik Oscarsson

Produziert von Steve Morris
Label: Escape Music

Homepage: gibt´s keine

Tracklist:
1.Magazine
2.For pity´s sake
3.Frozen hearted
4.Last man to fall
5.A fathom I fell
6.So the story goes
7.A mountain to climb
8.A richer vein
9.Run for your life
10.Time to believe
11.The best is yet to come

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