BLIND GUARDIAN: Schlagzeugsolos sind scheiße!

Gitarrist Markus Siepen verteidigt die Wahl der Fly-Single und berichtet von den aktuellen Aktivitäten der Krefelder Melodic Metal-Formation.

BLIND GUARDIAN-Fans brauchen viel Geduld. Das lange Warten auf neues Material hat nun endlich ein Ende. Allerdings ist die Single Fly unerwartet sperrig ausgefallen. Gitarrist Markus Siepen verteidigt die Wahl und berichtet von den aktuellen Aktivitäten der Krefelder Melodic Metal-Formation.

Was hast du die letzten drei Jahre über gemacht?

Ich hab mir das Bein gebrochen, hab mich wieder kuriert. (lacht) Wir haben eigentlich durchgehend gearbeitet, seitdem wir A Night At The Opera herausgebracht haben. Wir waren auf Tour, wir haben zwischendurch die Live-CD veröffentlicht, wir haben unser Festival gemacht und danach an der DVD gearbeitet. Und als all das beendet war, haben wir eigentlich relativ zügig mit dem Songwriting für neue Stücke angefangen. Das dauert bei uns eben immer so ein bisschen, weil wir einfach nicht die Leute sind, die in drei Wochen eine Platte komponieren. Dafür ist unsere Musik auch zu aufwändig. Jetzt sind wir seit August letzten Jahres damit beschäftigt, die Platte aufzunehmen. Und wir sind fast fertig! Das Ziel ist nah!

Wie wichtig war der Überraschungseffekt bei der Wahl der Single? Fly ist ja nicht das typische BLIND GUARDIAN-Lied, das auf den alten Platten schon zu finden war. Es gibt viele neue Elemente und viele typische Elemente wie ultrabombastische Chöre oder Höchstgeschwindigkeit sind nicht mehr dabei.

Es war bewusst. Wir haben versucht, mit dieser Single beide Seiten des Albums zu präsentieren. Fly repräsentiert ganz klar die moderne, neuere Ausrichtung von BLIND GUARDIAN, wohingegen die zweite Nummer ganz klar klassisches BLIND GUARDIAN-Material bietet. Also Leute, die Bard´s Song oder auch unsere anderen Balladen mögen, werden mit der Nummer definitiv keine Probleme haben. Auf dem Album sind auch klassische BLIND GUARDIAN-Stücke drauf, so wie viele Leute sich das wahrscheinlich erwarten würden, weil das einfach auch zu unserem Stil gehört. Aber es wäre uns jetzt zu billig gewesen, so eine Nummer auszukoppeln, nur um alle Leute zu beruhigen. Wir wollten bewusst ein Statement setzen und zeigen, worum es bei BLIND GUARDIAN im Jahr 2006 eben geht!

Habt ihr das nicht schon der A Night At The Opera-Platte und der And Then There Was Silence-Single gemacht? Das war mit 14 Minuten Länge auch keine typische Single.

(lacht) Neh, das ist nicht unbedingt der typische Single-Track. Ja, wir mögen so Sachen. Es ist uns zu langweilig, immer auf Nummer Sicher zu gehen. Bei …Silence kam auch noch der Aspekt dazu, dass die Pause zwischen Nightfall… und A Night At The Opera extrem lang war und wir einfach wollten, dass die Fans schon mit der Single möglichst viel neue Musik von uns geboten kriegen. Das war dann auch einer der Gedanken, warum wir die Nummer als Single-Track ausgewählt haben, weil natürlich von vorneherein klar war: Eine 14-Minuten-Single wird kein Radiosender, kein Fernsehsender, kein Sender dieser Erde spielen; geht nun mal nicht. Aber das war eben auch nie der Aspekt dahinter.

Und warum habt ihr dann nicht zumindest ein bisschen in die kommerzielle Richtung geschielt und zumindest Skalds And Shadows als ersten Track genommen?

Weil wir wie gesagt bewusst ein Statement setzen wollten. Wenn du die Single als Ganzes betrachtest, hast du zwei Extreme, die auf dem neuen Album vertreten sein werden. Da ist auf dem Album noch jede Menge in der Mitte. Aber wir wollten bewusst eben dieses Zeichen setzen und den Leuten auch präsentieren: So, da sind auch viele neue Sachen dabei.

BLIND
Gitarrist Marcus Siepen über Fly: Wir wollten bewusst ein Statement setzen und zeigen, worum es bei BLIND GUARDIAN im Jahr 2006 eben geht.

Habt ihr das Stück von Anfang an als Single im Kopf gehabt oder fiel die Wahl erst später, als die meisten Lieder bereits standen?

Sowohl als auch. Fly war eine der Nummern, die relativ früh in Frage kamen. Aber die endgültige Entscheidung wurde dann relativ spät erst getroffen. Es kristallisierten sich ein paar Nummern recht früh heraus, die in Frage kämen.

Das heißt, es gibt vielleicht später dieses Jahr noch eine zweite Single?

Das kann passieren, ja. Schauen wir mal.

Welche war bis jetzt eure meistverkaufteste Single?

Single, muss ich gestehen, weiß ich nicht. Ich würde sogar auf And Then There Was Silence tippen, aber ohne Garantie. Das weiß ich jetzt überhaupt nicht.

Warum spielt euer neuer Schlagzeuger bei In A Gadda Da Vida kein Schlagzeug-Solo? Das hätte sich doch angeboten.

(lacht) Ja, aber Schlagzeugsolos sind scheiße! Von daher… Nee, das war noch nie unser Ding. Wir haben auch noch nie bei Konzerten irgendwie Schlagzeug-, Gitarren- oder Wasauchimmer-Solos eingebaut. Muss nicht sein. Der präsentiert sich hervorragend als normaler Schlagzeuger, der in den Songs trommelt. Der muss nicht auch noch Solo-Spots kriegen.

Aber ein ganz normaler Schlagzeuger ist er ja auch nicht. Er hat eine musikalische Ausbildung…

Oh ja, das ist ein sehr, sehr guter Musiker. Der spielt hervorragend Schlagzeug, was für uns natürlich das Wichtigste war, da er nun mal Trommler ist. Aber er spielt auch Klavier, er spielt Flöte, er spielt Dudelsack, spielt alles Mögliche. Also wirklich ein sehr talentierter Musiker.

Hat er bereits einen aktiven Einfluss auf eure Songs gehabt oder kommt das vielleicht erst in Zukunft?

Nee, nee, er hat sich auch mit anderen Instrumenten bei dieser Produktion schon eingebracht. Er hat Flöten gespielt, er hat Dudelsäcke gespielt, und er wird sich in Zukunft mit Sicherheit auch noch anders einbringen können.

Wie läuft denn die Kommunikation? Ihr drei anderen habt ja nicht jahrelang Musik studiert.

Nö, aber um als Band zu funktionieren, musst du das jetzt nicht studiert haben. Es ist schön, dass er es kann, wobei uns vollkommen egal ist, ob er jetzt Musik studiert hat oder nicht. Für uns war ausschlaggebend, wie der Kerl Schlagzeug spielt und wie er menschlich drauf ist. Und das harmonisierte wunderbar. Er ist ein hervorragender Schlagzeuger, der den Stil von BLIND GUARDIAN kennt und Thomens, also die alten Sachen sehr gut repräsentieren kann, aber auf der anderen Seite auch seine eigenen Einflüsse trotzdem mit einbringen kann, ohne alles zu verwässern. Das war die perfekte Kombination. Ob er jetzt Noten lesen und Schlagzeug vom Blatt spielen kann oder Klavier spielen kann oder wasauchimmer – das ist ein Bonus, aber das ist jetzt nicht zwingend notwendig. Es ist auch nicht so, dass wir so arbeiten. Das heißt von uns existieren zum Beispiel keine Noten von irgendwelchen Stücken. Wenn wir jetzt anfangen für ein Liveprogramm zu proben und er sich alte Stücke draufschaffen muss, dann kriegt er eine CD in die Hand gedrückt und keine Noten. Dann heißt es: Hör´s dir an und nächste Wochen proben wir. Genauso arbeiten wir auch. Wenn wir jetzt irgendwie eine Nummer spielen, die wir lange nicht mehr gespielt haben, haben wir die auch alle vergessen und müssen die uns dann wieder raushören. Das ist der BLIND GUARDIAN-Weg an so Sachen heranzugehen.

Wie und wann in dem Prozess entstehen die ganzen Keyboard-Teile? Davon gibt es nach wie vor viele.

Das ist unterschiedlich. Also sehr oft entsteht das schon beim Songwriting. Bei And Then There Was Silence basierte das ganze Songwriting zum Beispiel auf den klassischen Keyboard-Geschichten und der Rest ist praktisch da drum herum entstanden. Natürlich experimentierst du auch im Studio. Bei den Aufnahmen hast du vielleicht eine Idee, die du dann gerne ausprobieren möchtest, und die führt wieder zu neuen Ideen. So wächst das Ganze auch bei den Aufnahmen noch. Aber das Grundgerüst steht beim Songwriting schon.

Wir sieht für dich ein normaler Studiotag aus, wenn du deine Spuren einspielst?

Du fängst irgendwann gegen elf Uhr an – oder was heißt, fängst an? Du gehst gegen elf ins Studio, spielst dich ein bisschen warm, weil das natürlich dazugehört. Dann nimmst du auf bis weiß ich nicht. Bei uns ist es so, dass wir meistens parallel arbeiten. Während ich eingespielt hab, hat Hansi teilweise gesungen. Abends ist André gekommen und hat dann weitergemacht, wenn wir fertig waren. Das ergibt sich so. Der André arbeitet eben lieber nachts. Ich arbeite definitiv lieber tagsüber, Hansi auch. Du fängst irgendwann an und arbeitest dann eben sieben, acht, neun Stunden, je nachdem. An guten Tagen kannst du manchmal auch länger arbeiten, wenn du es schaffst, dich weiter zu konzentrieren und das Level zu halten. Es gibt aber auch Tage, da sagst du nach drei Stunden: So, das war´s jetzt. Das bringt heute alles nichts. Lass uns mal abbrechen und lieber morgen frisch weitermachen. Kommt auf die Tagesform an. Wir sind alles nur Menschen und haben unsere guten und schlechten Tage. Man muss einfach sehen, welches Level man haben möchte. Wenn man sieht: Yo, es klappt!, dann kannst du nach acht Stunden auch noch weitermachen. Wenn du siehst, dass es eben nicht klappt, dann eben nicht. Dann geht´s am nächsten Tag frisch weiter.

Welchen Einfluss hatte es, dass ihr in eurem eigenen Studio aufgenommen habt?

Das gibt uns natürlich die Möglichkeit entspannter zu produzieren. Wie haben im August letzten Jahres angefangen. Wenn du das in einem Fremdstudio machst, wo du jeden Tag Studiomiete bezahlst, kommen natürlich sehr schnell irre Summen zustande. Und die Tatsache, dass wir unser eigenes Studio haben, in dem wir produzieren können, gibt uns natürlich ganz andere Freiheiten zu experimentieren, was für uns natürlich sehr, sehr positiv ist.

Jutzes
Marcus Siepen über den Inhalt des BLIND GUARDIAN-Studiokühlschranks: Da ist alles Mögliche drin: sehr viel Milch für den Kaffee, Kuchen teilweise, wenn wir den nicht direkt vernichten. Nichts Weltbewegendes. Also wie dein Kühlschrank zu Hause wahrscheinlich auch. (Foto: Jutzes Kühlschrank.)

Wie sieht der Inhalt des Studiokühlschranks aus?

Da ist alles Mögliche drin: sehr viel Milch für den Kaffee, Kuchen teilweise, wenn wir den nicht direkt vernichten. Da ist nichts Weltbewegendes drin. Also wie dein Kühlschrank zu Hause wahrscheinlich auch. Brot, Wurstaufschnitt…

Steht ihr überhaupt noch manchmal wie eine normale Band zu viert im Proberaum und spielt eure Lieder? Oder passiert das nur direkt vor irgendwelchen Tourneen?

Wir sind eigentlich eine relativ probefaule Band. Wir proben jetzt wieder ernsthaft vor den Konzerten. Ab Mai fangen wir an wieder live zu spielen und werden vorher intensiv proben müssen, weil wir Ende 2003 das letzte Mal gemeinsam live gespielt haben. Wir müssen uns jetzt natürlich über ein neues Programm unterhalten; was wir von den neuen Sachen möchten, welche neuen alten Sachen wir diesmal im Programm haben möchten. Und dann müssen wir das logischerweise einproben. Aber während des Songwritings an sich proben wir nicht. Wir kommunizieren, wir tauschen Ideen untereinander aus. Jeder hat sein Heimstudio zu Hause, an dem er arbeiten kann und es ist nicht so, dass wir uns jetzt im Proberaum treffen und dann gemeinsam beim Jammen die Stücke entstehen. Das haben wir seit 1990 nicht mehr gemacht!

Hättet ihr nicht schon vor anderthalb Jahren ein Album mit 40 Minuten Spielzeit rausbringen und die zweite Hälfte dann nächstes Jahr hinterherschieben können?

Jein. Ich kann dir nicht genau sagen, wie weit wir vor anderthalb Jahren waren. Aber das ist nicht unser Ding. Ich weiß, dass viele Bands das machen, siehe SYSTEM OF A DOWN. Dass die dann eine Platte rausbringen, die 35 Minuten lang ist, und sagen: So, in einem halben Jahr kommt Teil II. Das ist aber nicht unser Ding. Wir setzen uns schon als Ziel, eine vollwertige Platte rauszubringen, wo auch entsprechend viel Musik drauf ist und auch die gesamte Musik ein bestimmtes Level hat, was wir uns eben immer selber stecken. Wenn wir das schaffen, so etwas in anderthalb Jahren zu schreiben und aufzunehmen, wunderbar! Wenn wir es nicht schaffen, wenn wir dafür zwei oder zweieinhalb Jahre brauchen, dann dauert es eben länger. Wir werden jetzt nicht sagen: Wir haben jetzt von den 70 Minuten, die wir vielleicht gerne hätten, schon mal 30 zusammen. Lass uns die doch schon mal schnell rausbringen und mit dem Rest machen wir dann in Ruhe weiter. Das ist nicht unser Ding.

BLIND
BLIND GUARDIAN: Marcus Siepen, Hansi Kürsch, André Olbrich, Frederik Ehmke. Wir sind eine relativ probefaule Band. (Marcus Siepen)

Wo bleibt das Best of-Album eurer alten Plattenfirma?

Ruf bei Virgin an und frag! Also es würde mich nicht überraschen, wenn es kommt. Ich wäre nicht begeistert, aber schauen wir mal, was passiert.

An deinem Geburtstag spielt ihr dieses Jahr ein Konzert in München. Ist es etwas Besonderes, auf Tour Geburtstag zu haben?

Nee, eigentlich ist es normal, weil wir alle mittlerweile ich weiß nicht wie oft schon Geburtstage auf Tour hatten. Es ist einfach so, wenn wir touren. Die Tour wird wahrscheinlich wieder knapp anderthalb Jahre dauern. Dann ist es vorprogrammiert, dass jeder irgendwann mal Geburtstag hat. Man feiert ein bisschen, wobei du auch nicht große Partys feierst. Wenn am nächsten Tag ein day off ist, kann man feiern, alles klar. Aber wenn wir wissen, wir spielen am nächsten Tag wieder irgendwo, dann passieren da so oder so keine großen Partys. Das haben wir gelernt, dass das nicht funktioniert auf Dauer. (lacht)

Was ist es ein Gefühl, wenn man auf Tour in einer wildfremden Stadt in einen CD-Laden kommt und die eigenen Alben im Regal sieht?

Ich muss dir gestehen, dass ich in wildfremden Städten meistens nicht in CD-Läden gehe, sondern lieber die wildfremden Städte an sich angucke. Es ist ein sehr geiles Gefühl, durch unsere Musik die Möglichkeit zu haben, in diese wildfremden Städte zu fahren und wildfremde Länder zu erkunden. Das ist sehr, sehr geil. Aber ob wir da jetzt im CD-Regal stehen oder nicht, da achte ich eigentlich nicht drauf. Selbst wenn ich in den Plattenladen geh, guck ich nie nach BLIND GUARDIAN. Die CDs hab ich zu Hause!

Bislang gibt es weder von André noch von dir irgendwelche Solo-Sachen oder Gastauftritte. Habt ihr keine Lust oder will euch niemand?

Ich bin schon gefragt worden, ob ich was machen möchte. Ich sollte mal auf irgendeiner Platte, ich weiß nicht mehr, wer es war, ein Solo spielen sollen. Aber a) bin ich nicht unbedingt der große Lead-Gitarrist – ich bin doch eher die Rhythmus-Abteilung – und b) passte das damals terminlich so oder so nicht, weil wir auf Tour waren. Wenn sich das irgendwann mal ergeben sollte und ich Zeit und Bock drauf hab, klar. Warum nicht? Es steht ja auch jedem frei. Hansi macht DEMONS AND WIZARDS, Thomen hat damals IRON SAVIOR gemacht. Solange BLIND GUARDIAN nicht darunter leiden, ist alles ok. Jeder kann machen, was er will. BLIND GUARDIAN hat logischerweise immer absolute Priorität. Ich kann da jetzt logischerweise nur für mich sprechen – keine Ahnung ob André nebenbei irgendwas plant; aber soviel ich weiß nicht -: Fest geplant ist da nichts, aber ich schließ das auch nicht kategorisch aus.

Was fändest du cooler: BLIND GUARDIAN-Überraschungsei-Figuren oder eine eigene Automarke wie BON JOVI und PINK FLOYD?

Witziger fände ich die Überraschungsei-Figuren, aber ich hätte dann ganz gern mein eigenes Auto auch noch. Ich möchte beides! (lacht)

Ich muss dir gestehen: Ich kann dir keins von beidem anbieten.

Schade!

Die unvermeidliche Frage: Wie findest du das Dreamland Manor-Album von SAVAGE CIRCUS?

Ich find´s gut, weil es ist das, was wir selber vor fünfzehn Jahren auch gemacht haben. Von daher find ich es logischerweise gut, weil es wie alte BLIND GUARDIAN klingt. Ich hab auch kein Problem damit. Ich bin nach wie vor sehr gut mit Thomen befreundet. Ich kannte die Stücke auch schon während der Entstehungsphase. Er hat mir immer mal wieder was vorgespielt. Ich find´s in Ordnung. Wenn es das ist, was er heute machen möchte, wünsch ich ihm alles Gute damit und viel Glück!

Nach der IRON MAIDEN-Reunion vor einigen Jahren mit Bruce Dickinson und Adrian Smith drängt sich mir die Frage auf, ob es bereits Fusionspläne zwischen den beiden Bands gibt?

Nee, wir heuern dann erst mal Adrian Smith und Bruce Dickinson an und machen dann eine Big Band und dann schauen wir mal! Nee, keine Ahnung. Da gibt´s keinerlei Pläne. Ich sag jetzt nicht, dass wir nie wieder was mit Thomen machen würden, aber ich hab keine Ahnung, was die Zukunft bringt. Das liegt jetzt logischerweise auch nicht nur an mir. Das liegt ja auch an meinen Kollegen und an Thomen. Aber ich schließ das definitiv nicht aus.

Kannst du zum Abschluss noch etwas über das ominöse orchestrale Album sagen, an dem ihr zurzeit ebenfalls arbeitet?

Das ist nichts, woran wir jetzt gerade angefangen haben zu arbeiten. Das ist was, wo André vor sieben oder acht Jahren schon angefangen hat Stücke zu schreiben. Das ist ein reines Orchester-Projekt. Geplant ist, dass es 2007 veröffentlicht werden soll. Es wird wahrscheinlich auch unter dem Namen BLIND GUARDIAN veröffentlicht werden, obwohl außer Hansi von uns wahrscheinlich niemand zu hören sein wird, weil schlicht und ergreifend die typischen BLIND GUARDIAN-Instrumente nicht vertreten sein werden; sprich keine Gitarren und kein Schlagzeug. Es wird wirklich rein klassische Musik sein und Hansi wird singen, wobei wir auch da noch nicht sicher sind, ob wirklich nur Hansi singen wird, oder ob das Ganze mehr so den Musical-Charakter kriegt und wir noch andere Sänger mit einbeziehen. Thematisch dreht es sich alles um den Herrn der Ringe und es ist eigentlich typische BLIND GUARDIAN-Musik, nur mit anderen Instrumenten.

Also nicht nur Balladen?

Nein, nein, es sind die typischen BLIND GUARDIAN-Melodien. Es sind auch heftigere Sachen dabei, wenn man eben bei klassischer Musik so davon sprechen möchte. Es sind definitiv nicht nur irgendwelche Balladen. Es ist nur so, dass es jetzt eben keine E-Gitarren und kein Schlagzeug gibt, so wie man es eben normalerweise von uns gewohnt ist.

Bandfotos: Plattenfirma

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