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KRISIUN: AssassiNation

Mit ihrer neunten Veröffentlichung liefern KRISIUN ein unerwartet variables Album ab. Und ein verdammt gutes noch dazu!

Seit 16 Jahren tummeln sich KRISIUN nun schon in der Death Metal-Szene und zählen seit Jahren zu den etablierten und geschätzten Größen, wenn man auch nie den Status einer Band wie CANNIBAL CORPSE, SIX FEET UNDER oder MORBID ANGEL erreicht hat. Der große Kritikpunkt am Schaffen der drei Brüder war bisher zumeist das recht variationslose Tempo: Zu 90 Prozent pflügen die Brasilianer mit Highspeed durch ihre Kompositionen, was auf manche Menschen – mich eingeschlossen – auch mal ermüdend wirken kann. So kam ich, als ich die Truppe 2001 auf dem NO MERCY Festivlas in Essen live sah, wie wohl viele vor mir, zu dem Urteil, dass die Band zwar technisch top ist, aber dringend ihr Songwriting etwas variieren sollte. Nun, im Jahre 2006 steht mit AssassiNation die neunte Veröffentlichung an und scheinbar sind KRISIUN tatsächlich von ihrem Vollgas-Kurs abgerückt und haben mit der neuen Scheibe ein erstaunlich variables Death Metal Album abgeliefert, was ich von der Band so wirklich nicht erwartet hätte.

Natürlich prügeln KRISIUN stellenweise immer noch drauf los, als wäre der Teufel hinter ihnen her, so zum Beispiel beim irrwitzigen Refusal oder United In Deception. Aber bei den meisten anderen Songs ist das Tempo deutlich variabler gehalten und es wird nur stellenweise das Gaspedal bis zum Bodenblech durchgetreten. Das abschließende Sweet Revenge kommt gar als vollkommen ausgebremste Mid-Tempo Walze daher und hat sich neben Vicious Wrath zu einem meiner Lieblingstracks auf AssassiNation entwickelt. Dass Moyses und Max Kolesne echte Cracks an ihren Instrumenten sind, bewiesen sie auf diesem Album trotz reduzierter Geschwindigkeit an allen Ecken und Enden. Max spielt auf allen Tracks sehr abwechslungsreich tight wie der eigentlich viel zu häufig zitierte Entenarsch. Sein Gitarre spielender Bruder begeistert mit einigen starken, teilweise etwas wirr klingenden Leads und Soli und spielt damit so manch anderen Death Metal Gitarristen an die Wand.

Fazit: Mit AssassiNation haben KRISIUN ein saustarkes Album abgeliefert, das ich jedem Death Metal Fan empfehlen kann – auch denen, die KRISIUN bisher zu monoton fanden.

Veröffentlichungstermin: 24.02.2006

Spielzeit: 46:31 Min.

Line-Up:
Alex Camargo – vocals, bass

Moyses Kolesne – guitar

Max Kolesne – drums

Produziert von Andy Classen @ Stage One Studio
Label: Century Media

Homepage: http://www.krisiun.com.br

Email: krisiun@krisiun.com.br

Tracklist:
01. Bloodcraft

02. Natural Genocide

03. Vicious Wrath

04. Refusal

05. H.O.G. (House Of God)

06. Father´s Perversion

07. Suicidal Savagery

08. Doomed

09. United In Deception

10. Decimated

11. Summon

12. Sweet Revenge

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