PERZONAL WAR: When Times Turn Red

Die Popo-Piercer aus Troisdorf sind mit einem neuen Album im Anschlag zurück. Und wieder einmal können mich PERZONAL WAR nicht enttäuschen, sondern sind aus der anspruchsvollen Power/Thrash Metal-Ecke nicht mehr wegzudenken.

Die Popo-Piercer aus Troisdorf sind mit einem neuen Album im Anschlag zurück. Und wieder einmal können mich PERZONAL WAR nicht enttäuschen, sondern sind aus der anspruchsvollen Power/Thrash Metal-Ecke nicht mehr wegzudenken.

Anstatt auf berechenbare Mainstreamsongs zu setzen, legt das Quartett mit dem beinharten Thrasher When Times Turn Red auf dem mittlerweile fünften Longplayer los. Ein Mix aus Uptemposalven und groovigen Moshparts inklusive den charismatischen Vocals von Metti Zimmermann, der noch eigenständiger als zuvor klingt. In Flames, der zweite Track des Outputs, brettert ebenfalls in anständigen Thrashbeats voll in die Fresse. Der Refrain frisst sich gnadenlos ins Ohr und alleine die Rhythmik der Bridge animiert die Skiptaste zu betätigen. Mit interessanten Gesangslinien begegnet uns For The Last Time, welches von den Strophen her gesehen recht gleichförmig ausfällt, aber durch einen leicht abgedrehten Mittelpart besticht. The Unbeliever ist vielleicht der eingängigste Song auf When Times Turn Red und in meinen Ohren so etwas wie eine Fortführung von My Secret aus dem letzten Werk Faces. Ein eingängiges Stück, welches vor allem auch die Leute ansprechen wird, die eher auf softere Metal-Klänge stehen. My Conspiracy rockt dann wieder ordentlich in der Magengegend und überrascht erneut mit einem variablen, untypischen Refrain. Ein fettes Groovemonster walzt sich mit New Age den Weg durch das Gestrüpp, dem das später folgende 5 More Days in nichts nachsteht. Ein Headbangerstück, welches live die Massen mobilisieren sollte! Im Midtempo und unheimlich tight vorgetragen. Balladeske Töne schlagen PERZONAL WAR bei Hope Dies Last an. Regengeräusche und Gitarren, die klingen, als kämen sie aus dem Radio, welches schlechten Empfang hat, sind zunächst die Basis. Die Stimme von Sänger Metti steht im Vordergrund und zeigt, dass er immer besser wird und vor allem kein James Hetfield-Imitat ist, wie von vielen oft bemängelt wurde. Die Komposition steigert sich im Laufe der Spieldauer, wobei die düstere Grundausrichtung beibehalten wird. Zum Abschluss des Outputs prügelt uns die Combo mit Inferno nochmals einen waschechten Thrasher um die kaputten Lauscher. Kurz, aber sehr effektiv!

Erneut bleibt mir nur die Möglichkeit eine Kaufempfehlung für When Times Turn Red auszusprechen. Wenn PERZONAL WAR mit dieser Scheibe nicht endlich der verdiente Durchbruch gelingt, dann mache ich mir ernsthaft Sorgen um Deutschland. Der Prophet zählt im eigenen Lande nichts, oder wie? Unterstützt die einheimische Szene, es gibt wirklich Bands wie PERZONAL WAR, die es wahrlich verdient haben.

Auf der limitierten Version des Albums ist noch eine Videoclip zu For The Last Time und ein Studio Making Of… enthalten.

Veröffentlichungstermin: 21.11.2005

Spielzeit: 46:37 Min.

Line-Up:
Matthias “Metti” Zimmer – vocals, guitars

Sascha Kerschgens – guitars

Sven Krautkrämer – bass

Martin Buchwalter – drums
Label: AFM Records

Homepage: http://www.perzonalwar.de

Tracklist:
01. When Time Turns Red

02. In Flames

03. For The Last Time

04. The Unbeliever

05. My Conspiracy

06. New Age

07. Frozen Image

08. 5 More Days

09. Hope Dies Last

10. Inferno

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