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ANNIHILATOR: Schizo Deluxe

Beim Hören von "Schizo Deluxe" habe ich mir nicht nur einmal einen Randy Rampage oder Coburn Pharr zurück gewünscht und wohl endlich eingesehen, dass es kein zweites "Never, Neverland" oder "Alice In Hell" geben wird.

Als ich die Promo der neuen ANNIHILATOR-Scheibe Schizo Deluxe in den Händen hielt, war die Aufregung erst mal groß. Schließlich hat Mastermind Jeff Waters das Album als absoluten Dampfhammer im Vorfeld angepriesen.

Nach dem ersten Antesten von Schizo Deluxe war die Enttäuschung zunächst enorm. Woran es lag kann ich nicht exakt definieren. War der Grund die etwas zu harmlose, brave – aber dennoch gute – Produktion oder lag es an den nervenden Audiostamps in jedem Song, bei denen Jeff Waters sich jedes Mal bei mir bedankt, dass ich mir die Zeit genommen habe diesen Song des neuen Albums hören und er sich mit mir bald treffen möchte, um über den Output zu plaudern? Oder ist etwa doch Sänger Dave Padden schuld?

Heute Nacht auf einer langen Autofahrt kam mir die Erleuchtung. Die Produktion ist wie schon erwähnt gut geworden, nur fehlt mir etwas die Räudigkeit, der die Thrash/Speed-Songs noch mehr unterstrichen hätte. Jeff Waters ist immer noch ein Meister seines Faches und wenn man versucht innerlich den Gesang auszublenden, merkt man, dass Mr. Waters auf Schizo Deluxe wahre Hammerriffs und besonders abgefahrene Highspeed-Soli vom Stapel lässt. Technisch auf sehr hohem Niveau! Flitzefinger deluxe! Ihr seht schon, worauf es hinaus läuft. Nein, der neue Drummer Tony Chappelle beherrscht sein Fach und gibt Jeff in allen Lebenslagen den nötigen Groove oder thrasht erhaben an seiner Seite. Dave Padden bekommt von mir die gelbe Karte gezeigt. Dave ist ein guter Sänger, darüber soll kein Zweifel aufkommen, allerdings präsentiert er auf Schizo Deluxe einige Vocallines, die einfach nicht passen wollen. Zum Beispiel beim Refrain von Invite It, der einfach nur peinlich ist. Wiederum zeigt er beim selben Track im Mittelpart, dass er doch Lines mit Gänsehautfaktor auf dem Kasten hat. Eine recht zwiespältige Angelegenheit, was Padden auf Schizo Deluxe fabriziert hat und darunter leidet einfach die instrumentale Seite, die wesentlich besser ist, als noch auf dem Vorgängerwerk All For You. Beim Hören von Schizo Deluxe habe ich mir nicht nur einmal einen Randy Rampage oder Coburn Pharr zurück gewünscht und wohl endlich eingesehen, dass es kein zweites Never, Neverland oder Alice In Hell geben wird.

Das limitierte Digibook von Schizo Deluxe soll noch drei zusätzliche Bonusstücke enthalten.

Veröffentlichungstermin: 14.11.2005

Spielzeit: 51:46 Min.

Line-Up:
Jeff Waters – guitars, bass

Dave Padden – vocals

Tony Chappelle – drums

Produziert von Jeff Waters
Label: AFM Records

Homepage: http://www.annihilatormetal.com

Tracklist:
01. Maximum Satan

02. Drive

03. Warbird

04. Plasma Zombies

05. Invite It

06. Like Father, Like Gun

07. Pride

08. Too Far Gone

09. Clare

10. Something Witchy

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