GUN BARREL: Köln, Jugendzentrum Deutz, 18.11.2005

Trotz Zwischentief ein mehr als gelungener Abend.

GUN BARREL luden zum Release-Konzert ihres neuen Albums Bombard Your Soul”. Nachdem wir die etwas versteckt gelegene Location dann doch noch pünktlich fanden, stand einer ordentlichen Metal-Party nichts mehr im Wege. Den Opener machten heute – sehr zu meiner Freude – die Mönchengladbacher Heavy-Rocker THE SHITHEADZ. Und diese lieferten wie gewohnt eine starke Performance ab. Den Jungs sieht man den Spaß den sie auf der Bühne haben einfach zu jeder Sekunde an. Neben den Songs des genialen Debüt-Albums Dirty Pounding Gasoline“ spielte die Band auch drei Stücke vom nächsten Album dass laut Frontsau Chris Birx im März erscheinen wird und, dem Gehörten nach zu urteilen die Qualität des Vorgängers ganz locker halten wird. Besonders Legions Of Rock“ und Deathrider“ stehen den älteren Songs live in nichts nach. Mit der PS-Hymne Motorjesus“ beendeten die SHITHEADZ ihren Auftritt und hatten wohl auch den größten Teil des Publikums von Ihrer Qualität überzeugt. Wieder mal beide Daumen hoch für das Beste was Mönchengladbach zu bieten hat!

Setlist THE SHITHEADZ:

Powertool

Legion Of Rock

Dirty Pounding Gasoline

Supersonic

The Seven

Destroyer

Black Days

Return Of The Demons

A New War

Death Rider

Motor Jesus

Nach den SHITHEADZ wurde dann eine Überraschung angekündigt, etwas ganz Besonderes. Na ja… irgendwie stimmte das wohl auch. Überraschend war er irgendwie schon, der Auftritt eines gewissen STIFF CHAINEY. Da kletterte eine Langhaariger mit Schlangenlederjacke und Totenschädel-Make-Up auf die Bühne, setzte sich auf einen Hocker und versuchte das Publikum mit Stand Up Comedy zu unterhalten. Das ging leider ordentlich nach hinten los. Denn was als platte Story mit einigen Mitleidslachern begann entwickelte sich zum stumpfen Herumreiten auf pseudo-coolen Sprüchen und detaillierten Beschreibungen vom Kotzen und Pissen. Juhu, und da sag noch mal einer wir Metaller wären kein intellektuelles Völkchen… Wenn meine Befürchtung zutrifft dass dieser wandelnde Niveau-Abfall GUN BARREL auf Tour begleitet, dann kann ich euch nur empfehlen die Zeit vor dem GUN BARREL-Auftritt für sinnvollere Dinge zu verplanen wie zum Beispiel Bier holen, Bier wegbringen, Ohrenstöpsel kaufen oder nachschauen ob es vielleicht vor der Halle schneit. Es reicht ja dass ich mich durch diese Performance“ kämpfen musste. Schuster bleib bei deinen Leisten fällt mir da nur ein…

Nachdem das personifizierte Grauen in Form von STIFF CHAINEY überstanden war, folgten endlich GUN BARREL. Nach dem Intro des neuen Albums startete man mit dem Titeltrack selbiger Scheibe – das Heimspiel vor bestens gelauntem Publikum. Im Verlaufe des Konzerts spielten die Kölner das komplette neue Album, bedachten jedoch auch die beiden Vorgänger mit genügend Songs. Die gesamte Band kam tierisch sympathisch rüber und hatte sichtlich Spaß an der Sache. So veranstalteten Sänger Xaver Drexler und Drummer Toni Pinciroli über das gesamte Konzert einen Wer schafft es, seinen Gegenüber mit mehr Wasser voll zu rotzen“-Wettbewerb. Wer letztlich mehr H2O auf wem verteilt hat, ließ sich beim besten Willen nicht mehr nachvollziehen. Doch zurück zum musikalischen Teil des Abends. Live sind GUN BARREL noch mal deutlich cooler als auf CD was sie an diesem Abend wieder eindrucksvoll unter Beweis stellten. Ständig waren die nicht mehr ganz so jungen Musiker in Bewegung und gaben fast zwei Stunden lang Vollgas. Highlights waren Dive Into The Flame“, On The Road Again“ sowie Battle Tested” und We Believe In Nothing”. Alles in allem war es trotz einem Zwischentief ein mehr als gelungener Abend. Für nur zwölf Euro bekam das Publikum knapp drei Stunden besten Heavy-Rock zu hören.

Setlist GUN BARREL:

Begging For Awakening (Intro)

Bombard Your Soul

Dear Mr. Devil

Roll Of The Dice

Fearing The Fear Of My Fears

I’m Alive

Lonely Rider

Down And Dirty

Gate Of God

Lights And Shadows

The Raven

…Is You

Bloody Pretender

The Fallen One

Dive Into The Flame

Straight Down To Hell

On The Road Again

Battle Tested

We Believe In Nothing

Power Dive

Take Me To The Highway

Rebel Tune

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