KAMELOT: The Black Halo

Auch mit "The Black Halo" ist es der Band nicht gelungen, ihre weiße Weste mit einem schwarzen Fleck zu versehen

Haben KAMELOT schon mal ein richtig schlechtes oder schwaches Album veröffentlicht? Ich glaube nicht, und auch mit The Black Halo ist es der Band nicht gelungen, ihre weiße Weste mit einem schwarzen Fleck zu versehen.

Erneut arbeitete die Band mit Ex-HEAVENS GATE-Gitarrist Sascha Paeth zusammen, der nicht nur für die Produktion, den Mix, das Engineering und das Mastering verantwortlich war, sondern auch das einige additional guitars übernahm.

Eingespielt wurde das mittlerweile siebte Studioalbum in Wolfsburg (D), Tampa (USA) und dem norwegischen Elverum und erneut kann/darf man sich die berechtigte Frage stellen, warum auch KAMELOT zu den Bands gehören, die im Laufe der Jahre fast nur hochklassige Alben veröffentlicht haben, den kommerziellen Durchbruch aber bisher noch nicht flächendeckend feiern konnten.

Denn auch auf The Black Halo zelebriert und präsentiert die Band ihren klassischen und druckvollen (Power) Metal mit leicht progressiv-verspielten Einschlag und deckt dabei die gesamte stilistische Genre-Palette ab, ohne dem Hörer/Fan des Guten zuviel zuzumuten.

Egal, ob man den epischen Opener March Of Mephisto oder das rifflastige This Pain als Beispiel nennt – beinahe jeder Song klingt anders, aber dennoch zu jeder Sekunde nach/wie KAMELOT.

Eher straight und flott kommt When The Lights Are Down aus den Boxen, während dass an SAVATAGE
erinnernde This Pain wiederum gänzlich anders klingt als das gefühlvolle Abandoned (mit gesanglicher Unterstützung einer gewissen Mari in der Rolle der Helena) oder das eher düstere Moonlight.

Die Band agiert beinahe über die gesamte Albumlänge mit einer Detailverliebtheit, die man sonst nur von einer Band wie z.B. BLIND GURADIAN kennt und überhaupt kann man sagen, dass es die Truppe auf diesem Album nahezu perfektioniert hat, zu gleichen Teilen eingängig, melodisch und heavy zu klingen.

Verschiedene kurze Unterbrechungen (Interlude I-III) gönnen dem Hörer kurze Verschnaufpausen, bevor es mit einem der vielen Highlights weitergeht und auch die Texte passen sich dem hohen Niveau der Musik an, handelt es sich bei The Black Halo doch um den (mehr oder weniger) vertonten zweiten Teil von Goethes Faust.

Als Gastmusiker holte man sich nicht nur u.a. STRATOVARIUS-Keyboarder Jens Johansson und DIMMU BORGIR-Sänger Shagrath ins Studio, sondern gab auch den Mitgliedern des Rodenberg Symphony Orchestra die Chance zu zeigen, zu welchen Leistungen sie in der Lage sind.

Mir fällt als Fazit nur ein Wort ein: Großartig! – wie das tolle Artwork dieser rundum gelungenen Scheibe auch.

Keine Ahnung, wie die Band dieses Album qualitativ noch übertreffen möchte.

Ich bin gespannt. Sehr gespannt.

Veröffentlichungstermin: 14.03.2005

Spielzeit: 58:43 Min.

Line-Up:
Line-up:

Roy Khan: vocals

Thomas Youngblood: guitars

Glenn Barry: bass

Casey Grillo: drums

Guest musicians:

Keyboards and orchestral arrangements – Miro

Additional guitars – Sascha Paeth

Keyboards solos on March of Mephisto and When the Lights Are Down – Jens Johansson

Mephisto character on March of Mephisto and Memento Mori – Shagrath

Cabaret singer on Un Assassinio Molto Silenzioso – Cinzia Rizzo

Marguerite character on The Haunting – Simone Simons

The Usher at the Theater and Mayor of Gatesville – Geoff Rudd

Helena character on Memento Mori and Abandoned – Mari

Baby Alena on Soul Society – Annelise Youngblood

D-bass on Abandoned – Andre Neygenfind

Oboe on Memento Mori – Wolfgang Dietrich

Rodenberg Symphony Orchestra

Kamelot Choir: Herbie Langhans, Amanda Somerville-Scharf, Michael Rodenberg, Gerit Göbel, Thomas Rettke and Elisabeth Kjaernes

Produziert von Sascha Paeth & Miro
Label: Steamhammer / SPV

Homepage: http://www.kamelot.com

Email: kamelot@kamelot.com

Tracklist:
1.March Of Mephisto

2.When The Lights Are Down

3.The Haunting (Somewhere In Time)

4.Soul Society

5.Interlude I: Dei Gratia

6.Abandoned

7.This Pain

8.Moonlight

9.Interlude II: Un Assassinio Molto Silenzioso

10.The Black Halo

11.Nothing Ever Dies

12.Memento Mori

13.Interlude III: Twelve Tolls For A New Day

14.Serenade

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