HAIR OF THE DOG: Rise

Wo "VAN HALEN meets KISS & AEROSMITH in the new millenium" drauf steht, ist auch VAN HALEN, KISS & AEROSMITH drin. Modern klingt´s indes nicht, Spaß macht´s trotzdem. Erdiger Heavy Rock für den Abend im Club…

Na, was prangt denn da für ein niedlicher Sticker auf dem Cover? “VAN HALEN meets KISS & AEROSMITH in the new millennium”. Aha. Na ja, schon Schlimmeres gehört. Ist nämlich gar nicht so verkehrt, denn HAIR OF THE DOG erinnern in der Tat an eine Mischung aus benannten drei Bands, wenn man auch in den Fällen AEROSMITH und KISS ein paar Jährchen zurückblicken muss, um den Verweis nachvollziehen zu können. Und genau da liegt, wenn überhaupt, der Hund mitsamt Haar begraben: So modern, wie das kleine schwarze klebrige Etwas uns weismachen will, klingen die Briten keineswegs. Um genau zu sein: Mit Ausnahme der Produktion klingt hier rein gar nichts nach dem neuen „Millennium“ (wurgs, allein schon dieses Wort!). Was indes – obgleich ich ja im Allgemeinen eher für musikalischen Fortschritt plädiere – in diesem Falle nicht schlimm ist, wird man heutzutage mit vergleichbaren Klängen ja nur mehr selten verwöhnt. Und das Ganze ist schlicht und einfach gut gemacht!

Letztlich ist “Rise” nichts anderes als ein schön erdiges Heavy Rock-Album, das einerseits bluesgetränkt herumdröhnt (“Five To Nine”, “Twice”), ein anderes Mal aber auch reichlich hitverdächtig daherkommt (wenn auch stets ausreichend Ecken und Kanten drangelassen wurden). Zum Beispiel in der schön relaxten Halb-Ballade “Rescue Me”. Oder in “You Are The One”, einem wundervoll eingängigen Hook-Rocker, auf den selbst Paul Stanley stolz wäre. Überhaupt klingt Ryan Cook mitunter wie eine rauere Ausgabe des KISS-Millionärs, wenn er allerdings mal so richtig losröhrt, erinnert er gar an Rick Medlocke (remember BLACKFOOT).

“Rise” ist ein unkompliziertes und bodenständiges Album

Alles in allem ein unkompliziertes, bodenständiges (und von Altmeister Michael Wagener auch hervorragend produziertes) Album, das Spaß macht. Genau das Richtige für den Clubbesuch nach Feierabend. Und erstaunlich übrigens, dass solche Musik von der „Insel“ kommt, hätte ich doch glatt den Skalp meines imaginären Flohfängers verwettet, dass HAIR OF THE DOG den US of A entsprossen wären…

Spielzeit: 48:48 Min.

Line-Up:

Ryan Cook – Vocals
Mike Dupke – Drums
Boot – Bass
John A. Sepetys – Guitar

Produziert von Michael Wagener
Label: Spitfire/Eagle Rock

Homepage: http://www.hotd.com

HAIR OF THE DOG “Rise” Tracklist

  1. Rise
  2. Five To Nine
  3. Color Me Fire
  4. Your Are The One
  5. Mokur Jahoobees
  6. I Can’t Fight You
  7. Rescue Me
  8. Bum Jenkins
  9. Twice
  10. The Almighty Strut
  11. Sometimes Is Enough
  12. Hammered
  13. I
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