HATEWORK: Thrash `n` Roll

Der Albumtitel drückt ziemlich genau aus, was HATEWORK sind.

HATEWORK machen wirklich ziemlich genau das, was der Albumtitel aussagt. Meistens wird hier zwar mehr gethrasht als gerollt, aber die Rock `n Roll Anleihen schimmern doch des Öfteren durch. Mehr Thrash als Roll – Mehr Trash als toll.

Naja, so schlimm ist es nicht. HATEWORK beweisen hiermit jedenfalls recht deutlich, dass aus Italien nicht nur symphonischer Melodic-Metal oder Frickel-Melodien kommen, sondern schon auch mal ein rohes, aggressives, ungeschliffenes Thrash-Brett. Denn genau das ist Thrash `n` Roll. Direkter kann man nicht thrashen, roher, versiffter und ehrlicher kann ein Sänger nicht klingen.

Man denkt nicht, wie bei vielen anderen italienischen Bands, etwas befremdlich an das südliche Land, fragt sich nicht, warum dort so fröhliche, verspielte Musik herkommt. Man denkt plötzlich gar nicht mehr daran, dass in Italien die Welt noch in Ordnung sein könnte. Man denkt nicht an die Säulen vom Vatikan und den Duft der Toskana, sondern fühlt sich direkt ins Ghetto von Industriestädten wie Mailand oder Turin versetzt, dessen Existenz man vorher gekonnt verdrängt hat.

HATEWORK lassen den Dreck aufleben, führen uns zurück zum 80er-Jahre Thrash-Metal, wie das so viele Bands Jahr für Jahr tun und getan haben. Und da sind wir schon beim Problem des Albums: Man hat alles, aber auch fast wirklich alles schon gehört. Es gibt nichts, aber auch wirklich nichts zu entdecken. HATEWORK machen Thrashmetal, wie er im Buche steht. Ein Buch, bei dessen Entstehung hunderte von Bands mitgewirkt haben. Songs wie Thrash `n` Roll, I Don`t Care oder Get It Off lassen keinen Schimmer Modernität aufkommen. Wenn man Überraschungen erwartet, wird man bitter enttäuscht werden. Die einzige Überraschung ist vielleicht das eher schlechte Radio Madness, das seltsam disharmonisch und mit Radio-Einsprengseln daherkommt, bevor es einigermaßen rockig wird. Der Rest der Songs ist eher gleichförmig, Thrash in Reinkultur eben. Vom Handwerklichen und vom Sonwriting her sehr überzeugend und für Fans des Genres durchaus empfehlenswert, für alle anderen aber wahrscheinlich eher langweilig.

Thrash `n` Roll ist durchaus für den ein oder anderen Durchlauf geeignet, aber auf Dauer einfach nicht spannend genug und dürfte nur bei ausgehungerten Thrash-Maniacs für Begeisterung sorgen.

Veröffentlichungstermin: 19.07.2004

Spielzeit: 42:02 Min.

Line-Up:
Lo – Drums

Marco – Guitars

Max – Bass und Vocals

Produziert von HATEWORK
Label: Beer City Records

Homepage: http://www.hatework.it

Email: lo@hatework.it

Tracklist:
01. I.D.T.

02. Thrash ‘n’ Roll

03. XXX

04. Heaven’s on Fire

05. Devil Eye

06. I Don’t Care

07. War Again

08. Gateway to Hell

09. Radio Madness

10. Get Off

11. Blast from Below

12. Rop the Hush

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