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KILLSWITCH ENGAGE: The End of Heartache

Der Herzschmerz ist vorrüber – KILLSWITCH ENGAGE sind wieder da!

Welcher Herzschmerz in den Fans wohl vorging, die Sehnsüchtig auf das neue Album ihrer Helden warteten? Voller Spannung war auch ich und konnte es kaum erwarten, das neue Werk der amerikanischen Durchstarter in den heimischen CD-Player zu schmeißen. Wie siehts mit Sänger Howard Jones aus, kann er den kurz nach dem erscheinen Alive or Just Breathing ausgestiegenen Jesse David Leach so einfach ersetzen? Haben sie ihr ganzes Pulver schon auf ihrem letzten Output verschossen?

Fakt ist, dass Alive or Just Breathing ein hervorragendes Album voller erstklassiger Riffs, Hooklines, Refrains und Melodien darstellt, das bislang seines gleichen suchte. Diese Überraschung kann selbstverständlich nicht wiederholt werden und dennoch reißt The End of Heartache ebenso wie sein Vorgänger von vorne bis hinten mit. Das beginnt beim Schiebesong A Bid Farewell, bei dem klar werden sollte, dass KILLSWITCH ENGAGE nicht geneigt sind, ihre Stellung zu verlieren, im Gegenteil: Die Trademarks werden beibehalten, leicht ausgeweitet und verbessert. Gitarrist Adam Dutkiewicz beweist mit jedem Song ein besseres Händchen für Songs hervorragend funktionieren. So steigert sich das Album mit nahezu jedem Song.

KILLSWITCH ENGAGE mögen sicherlich nicht die härteste Musik unter der Sonne machen, dennoch haben sie vielleicht mehr als andere Begriffen, was Heavy Metal ist. Ein Bruch mit Konventionen und Rebellion – was beispielsweise im Bereich des Power Metals nicht der Fall ist – und die pure Freude am Leben. Dies wird in den zwölf Liedern zelebriert, ohne auch nur eine Sekunde gezwungen oder kitschig zu wirken. Klar, die Melodien wurden von Bands wie IRON MAIDEN bis GATES>AT THE GATES inspiriert, einige Riffs könnten nicht mehr nach Bay Area klingen und dennoch schaffen KILLSWITCH ENGAGE etwas Neues, das mitreißt.

Aus diesen Zutaten entsteht eine kurzweilige Dreviertelstunde, die erstklassig umgesetzt wurde. Einerseits haben die Musiker keinerlei Probleme mit den Arrangements, andererseits gibt es genügend interessante Details herauszuhören um das Album auch nach dem fünfzehnten Mal noch interessant zu finden. Großen Anteil daran trägt Sänger Howard Jones – der um einiges zugänglicher als bei seiner anderen Band BLOOD HAS BEEN SHED agiert –, der mit dem selben gewaltigen Stimmumfang zu Werke geht, allerdings in den cleanen Passagen um einiges charismatischer klingt als sein Vorgänger. Damit gelingt ihm souveränes Unterstreichen der Songs, lässt die Strophen noch aggressiver und die Refrains noch hymnischer wirken. Auch die Produktion von Gitarrist Adam Dutkiewicz ist erstklassig und wird durch das Mixing von Ikone Andy Sneap noch unterstrichen.

Jeder Song hat Trademarks, die erwähnenswert wären, daher denke ich ist es sinnlos auf die einzelnen Tracks einzugehen. Fakt ist, dass jeder das Zeug zum Hit hat, mehr noch als auf dem vergangenen Album und dennoch ist die Bandbreite riesig. Von lupenreinem Thrash (Breathe Life) über gnadenlose Ohrwürmer (die erste Single Rose of Sharyn, World Ablaze) und bulligen Hardcore-Refrains (Hope is…) ist alles geboten. Daher ist The End of Heartache jedem Fan des letzten Albums zu empfehlen und allen ans Herz zu legen, die einen ordentlichen Tritt in den Arsch brauchen und mal wieder eine astreine Metalscheibe hören wollen. Todsicher – The End of Heartache wird ein Hit, selbst wenn die große Überraschung dieses mal ausbleibt. Ich schreibe sowas nicht gerne, doch wenn ihr 2004 mitreden wollt braucht ihr dieses Album.

Veröffentlichungstermin: 10. Mai 2004

Spielzeit: 42:58 Min.

Line-Up:
Howard Jones – Vocals

Adam Dutkiewicz – Guitar

Joel Stroetzel – Guitar

Mike D´Antonio – Bass

Justin Foley – Drums

Produziert von Adam Dutkiewicz
Label: Roadrunner Records

Homepage: http://www.killswitchengage.com

Tracklist:
1. A Bid Farewell

2. Take this Oath

3. When Darkness Falls

4. Rose of Sharyn

5. Inhale

6. Breathe Life

7. The End of Heartache

8. Declaration

9. World Ablaze

10. And Embers Rise

11. Wasted Sacrifice

12. Hope is…

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