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DEICIDE: Scars Of The Crucifix

Wer schon immer Fan von DEICIDE war, wird auch „Scars Of The Crucifix“ mögen. Denn wo DEICIDE drauf steht ist auch DEICIDE drin. Ami-Death Metal.

Wie heißt doch so schön beim Silvesterknaller „Dinner For One“? „Same procedure as every year“? Genau dieser Ausspruch kann relativ gut auf die Satansbraten von DEICIDE angewendet werden. Naja, „every year“ stimmt nicht ganz, liegt die letzte Veröffentlichung In Torment In Hell nun auch schon wieder drei geschlagene Jahre zurück. Damals noch unter dem Banner von Roadrunner Records veröffentlicht, konnten Glen Benton und sein beständiges Line-Up einen Plattenvertrag beim Extrem Metal-Label Earache Records unterzeichnen.

Was sich aber wohl bei DEICIDE, die mittlerweile 17 Jahre im Musikgeschäft sind, nie ändern wird ist die konsequente musikalische Marschrichtung und die sehr kurze Spieldauer ihrer Outputs. „Scars Of The Crucifix“ erreicht gerade mal 26:43 Minuten und das bei neun Songs. Andere Bands schaffen es doch auch bei dieser Anzahl von Stücken eine vernünftige Spielzeit vorzuweisen. Ist es Faulheit oder Kalkül des Herrn Benton, da er ganz genau weiß, dass seine treue Anhängerschaft die Scheibe trotzdem kauft. Wer bitte möchte für nicht mal 30 Minuten extremen Death Metal sein erspartes Geld hinblättern? Und ich bin mir sicher, dass „Scars Of The Crucifix“ nicht zum Preis einer EP angeboten wird.

Wie schon eingangs erwähnt hat sich von der musikalischen Seite gesehen nicht viel verändert. DEICIDE stehen auch im Jahre 2004 für heftigen Ami-Death Metal, der gewohnt souverän dem Hörer einen vor den Latz knallt. Dabei agiert das Quartett aus Florida wie immer sehr variabel und vereint sehr extreme Blastparts mit groovigen Abschnitten und Midtempoparts. Die Vocals von Mr. Benton sind grabestief und wie schon seit ihrem ersten Output „Deicide“ werden diese oftmals mit einer hysterischen Kreischstimme gedoppelt. Die Scheibe wurde mit einem recht trockenen Sound versehen, der aber alle Instrumente differenziert darstellt.

Wer schon immer Fan von DEICIDE war, wird auch „Scars Of The Crucifix“ mögen. Denn wo DEICIDE drauf steht ist auch DEICIDE drin. Dafür grenzt die extrem kurze Spielzeit schon an Frechheit. Da heißt es mal wieder selbst entscheiden, ob ihr viel Geld für wenig (aber gute) Musik ausgeben wollt.

Veröffentlichungstermin: 23.02.2004

Spielzeit: 26:43 Min.

Line-Up:
Glen Benton – vocals, bass

Brian Hoffman – guitars

Eric Hoffman – guitars

Steve Asheim – drums

Produziert von Neil Kernon
Label: Earache

Hompage: http://www.deicide.com

Tracklist:
Scars Of The Crucifix

Mad At God

Conquered By Sodom

Fuck Your God

When Heaven Burns

Enchanted Nightmare

From Darkness Come

Go Now Your Lord Is Dead

The Pentecostal

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