RAUNCHY: Confusion Bay

„Confusion Bay“ weiß auf voller Länge zu gefallen, übertrifft den Vorgänger und diese Art von Modern Metal ist vielleicht das fehlende Bindeglied zwischen FEAR FACTORY und SOILWORK.

RAUNCHYs Debütalbum „Velvet Noise“ ist nicht zu Unrecht bei Vampster eingeschlagen wie eine Bombe und das Nachfolgewerk „Confusion Bay“ steht dem in nichts nach, bzw. übertrifft den Erstling meiner Meinung nach sogar noch.

„Confusion Bay“ schlägt nicht mehr ganz so extrem in die heftige FEAR FACTORY/STRAPPING YOUNG LAD-Kerbe, sondern vereint mehr Melodien und Modern Metal-Einflüsse in den elf enthaltenen Tracks. Aber keine Angst, RAUNCHY sind immer noch heftig genug für Fans des ersten Outputs und die Band kombiniert weiterhin modernen Thrash Metal mit Mördergrooves, variablen Arrangements und interessantem Gesang, der von clean über geflüstert bis brutal geshoutet reicht.

Insgesamt ist „Confusion Bay“ weitaus abwechslungsreicher als „Velvet Noise“ und läuft sich auch nach zahlreichen Hördurchläufen nicht tot. Die fünf Dänen spielen sich schon beim Opener „Join The Scene“ in einen wahren Rausch aus hartem Neothrash, groovigen Abgehrhythmen mit sowohl harten, als auch sehr melodischen Vocals wie beim Refrain. Letztere erinnern mich manchmal an Kärtsy Hatakka von WALTARI. Das folgende „I Get What I See“ schlägt in dieselbe Kerbe und mit diesem Doppelpack zu Beginn hat die Band den Krieg fast schon gewonnen. Mit „9-5“ ist der Combo zudem ein heftiger Uptempo-Thrasher gelungen, der ordentlich die Kauleiste zertrümmert. Dass RAUNCHY aber nicht nur „voll in die Fresse“ agieren können, zeigen sie auf dem etwas melancholisch anmutenden Titeltrack „Confusion Bay“ oder beim Düstertrack „The Devil“ der schon fast dem Dark Metal/harten Gothic Metal zuzuordnen ist.

Des Weiteren ist auffällig, dass RAUNCHY auf ihrem zweiten Output viele Parallelen zu SOILWORKs Natural Born Chaos zeigen, allerdings ohne deren Musik komplett zu klonen. In erster Linie zeigt sich dies bei den Songarrangements der etlichen Ohrwurmrefrains und dem meist dabei eingesetzten Wechsel aus cleanen und aggressiven Vocallines. Zudem an den Kompositionen an sich, wie sie variabel aus Härte, Geradlinigkeit, abgedrehten Abschnitten und stets passenden Soundsamples aufgebaut wurden und jeder einzelne Song trotzdem wie aus einem Guss kommt.

„Confusion Bay“ weiß auf voller Länge zu gefallen, übertrifft den Vorgänger und diese Art von Modern Metal ist vielleicht das fehlende Bindeglied zwischen FEAR FACTORY und SOILWORK.

Veröffentlichungstermin: 09.02.2004

Spielzeit: 52:12 Min.

Line-Up:
Morten Toft Hansen – drums

Jesper Kvist – bass

Jesper Tilsted – guitars

Lars Vognstrup – vocals

Lars Christensen – guitars

Produziert von Jacob Hansen
Label: Nuclear Blast

Hompage: http://www.raunchy.dk

Tracklist:
Join The Scene

I Get What I See

Summer Of Overload

Watch Out

9 – 5

Show Me Your Real Darkness

Confusion Bay

The Devil

Insane

Morning Rise And A Friday Night

Bleeding Pt.2

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