Metal Reviews und CD-Kritiken seit 1999.
Endlich kriecht aus dem Underground wieder Musik, die keinem der gängigen Trends entspricht, und trotzdem nicht vollkommen weltfremd ist. Gondwania stehen noch am Anfang, aber sind bereits jetzt eine Symbiose aus Melodie, Melancholie, Härte und Innovation in guter Produktion. Genau so muss der Underground klingen, um interessant zu sein. Es ist ein schmaler Grat zwischen Genie und Wahnsinn - und RAM-ZET sind bei dieser Gratwanderung wiederum die harschen Abhänge des Wahnsinns runtergepurzelt. Ein fehlgeschlagenes Experiment mit einer kranken Pussy? Schweden, Land der unbegrenzten Anzahl an Bands, bringt mal wieder was neues hervor: DEMONS OF DIRT, eine Band, die mit ihrem Death n´ Roll nicht sonderlich begeistern kann... NODE versuchen den Spagat zwischen Eingängigkeit und Komplexität und meistern diese Übung halbwegs elegant. Die Italiener gehen einerseits verspielter und vielschichtiger als die Melodiehelden von IN FLAMES zu Werke, andererseits sind die Stücke weitaus melodischer und somit eingängiger als das, was man zum Beispiel von DEATH kennt... Ein gut produziertes, rasantes Stück Schwarzmetall, das immer wieder zu überraschen vermag... Freunde des skandinavischen melodic Death Metals, die von IN FLAMES-artigen Ergüssen noch nicht gelangweilt sind, können sich mit SOLAR DAWN bestimmt eine kleine Freude machen. Himmel die Berge. Depressiv, krank, langweilig. Wo CHILDREN OF BODOM es knallen lassen, macht es bei KALMAH nur leise "Pfff" wie weiland bei den Knallgasversuchen meines etwas ungeschickten Physiklehrers... "Welcher Stilrichtung kann man die Band THIS DAY FORWARD zuordnen? A.) Post Rock, B.) Hardcore, C.) moderner Thrash, D.) Alternative" - diese Frage wird man wohl sicherlich nicht nur wegen des geringen Bekanntheitsgrads von THIS DAY FORWARD nie bei Günther Jauch hören, da eine eindeutige Festlegung schlichtweg unmöglich ist. Daumen hoch für den äußerst angepißten Hardcore-Fünfer aus dem scheinbar doch nicht so beschaulichen Ohio, auch wenn auf Dauer die Chose Gefahr läuft, etwas eintönig zu werden. Der hundertste Aufguß schon zigmal verbratener Gothic Metal-Ideen. Wer Bands wie JAG PANZER, alte ICED EARTH und MANOWAR mag, dem sei geraten in das Debütalbum von REBELLION reinzuhören. Ein "nur" gutes Album, welches nicht die Klasse von „Carnival Diablos“ oder den ersten Werken erreicht. ...den Vorgänger „Burning Bridges“ können ARCH ENEMY allerdings nicht toppen. "Goddog Of Prey" bietet mir leider keinerlei Entzugserscheinungen und ist mir auf Dauer zu langweilig. "Melancholischer Wohlfühl-Prog", den man im Grunde genommen zu jeder Tages- und Nachtzeit und bei den verschiedensten Gelegenheiten hören kann. Egal ob als leise angenehme Hintergrundberieselung oder als intensives Hörerlebnis, dieses Album nervt nie und lässt sich auch nicht so leicht totspielen. Ein schwieriges Unterfangen: Ist es den Kannibalen möglich, den Meilenstein "Bloodthirst" zu toppen? Wir werden aus Malta beglückt. Aber nicht mit Sonnenschein und guter Laune, sondern mit einem Death Metal-Brett, dass sich gewaschen hat. Nebenprojekt von MAJESTICs Richard Andersson und MIDNIGHT SUNs Pete Sandberg. Die Band wurde mit der Intention gegründet, klassischen Hardrock im Stile von RAINBOW und DEEP PURPLE zu spielen. Ganz gutes Album, das man aber letztendlich nur dem Melodic-Nimmersatt empfehlen kann.