RANSOM: Escape From Suburbia

Bevor jemand vor lauter Sommersehnsucht in die Spree springen will, sollte er lieber RANSOM ein Ohr leihen. Die Band kommt zwar aus Berlin, klingt aber eher so, als wäre sie in Kalifornien zu Hause.

RANSOM kommen aus Berlin, klingen aber eher so, als wären sie in Kalifornien zu Hause. Escape From Suburbia bietet jedenfalls eingängigen Punkrock mit dezentem Strandtouch. Passend dazu gibt es mit California eine amüsante Liebeserklärung. Das sommerliche Yeah That`s Better erhärtet meinen Verdacht, dass die Band in ihrem Leben schon zu viele Regentage am Wannseeufer verbracht haben. Oder daheim mit Videospielen. Denn davon handelt Micro Machines, einer der besten Songs auf dem Album. Und obwohl es hier am Anfang heißt stop writing this highschool-lyrics shit, drehen sich die meisten Stücke um Beziehungsprobleme der Marke Boy fell in love with girl. Girl drops boy. Boy writes song.

Bei der Produktion wurden Energie und Melodie sehr gut ausbalanciert. Das Endergebnis klingt dadurch frisch und unverbraucht, so dass oftmals ein richtiges Livefeeling aufkommt. Bei ihren Songs setzen RANSOM auf ein lockeres Grundtempo und geradlinige Refrainmelodien. Einzig der witzige, unverstärkte Birthday Song tanzt etwas aus der Reihe und sorgt für die nötige Abwechslung. Aber auch sonst macht die Scheibe Laune.

Stücken wie Doubts oder Boy Kicks Girl fehlen zwar meines Erachtens die zwingenden Melodien, doch dafür gibt es mit Pictures of Myself gegen Ende noch ein weiteres Highlight in Sachen melodischer Punkrock.

Bevor jemand vor lauter Sommersehnsucht in die Spree springen will, sollte er lieber RANSOM ein Ohr leihen. Ein überzeugendes Debüt ist Escape From Suburbia nämlich allemal geworden. Bleibt zu hoffen, dass die Band den Sommer nicht beim Videospielen vorm Fernseher verbringt, sondern wie schon in der Vergangenheit durch die Gegend tourt. Denn dafür eignet sich die Musik immer noch am besten.

Veröffentlichungstermin: 31.03.2003

Spielzeit: 41:25 Min.

Line-Up:
Stefan Kühnemund: Gitarre, Gesang

Jan Wirth: Gitarre, Gesang

Timo Richard: Bass, Gesang

Christoph Reiling: Schlagzeug, Gesang

Produziert von Stephan Linde und RANSOM
Label: tfr music

Homepage: http://www.ransom-rocks.de

Email: ransom@gmx.de

Tracklist:
1. Young Soul Rebels

2. Yeah That´s Better

3. Micro Machines

4. Boy Kicks Girl

5. Doubts

6. California

7. Guacamole

8. I Know You Don´t Like Songs About You

9. This Time The Joke´s On Me

10. The Birthday Song

11. Picture of Myself

12. After The Crash

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