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UNLIGHT: …wie die letzten 20 Jahre auch schon!

UNLIGHT sind ein fester Wert, wenn man nach solide gemachtem Black Metal mit gepflegter satanischer Note sucht. Zeit also, mit den fleißigen Deutschen Kontakt aufzunehmen. Blaspherion gibt via E-Mail Auskunft über das dunkle Treiben. 
 
 
UNLIGHT sind ein fester Wert, wenn man nach solide gemachtem Black Metal mit gepflegter satanischer Note sucht. Zeit also, mit den fleißigen Deutschen Kontakt aufzunehmen. Blaspherion gibt via E-Mail Auskunft über das dunkle Treiben. 
 
Danke für euer neues Album Antihelion, das mir mit seinen schnittigen Klängen sehr gefällt. Wer ist für das düstere Cover-Artwork verantwortlich?
 
Aber gerne doch! Freut uns, dass es zu gefallen weiß.
 
Das Artwork haben wir auch für dieses Album in enger Zusammenarbeit mit Simon Bossert von Metal Artworks entworfen. Seit etwas über sechs Jahren arbeiten wir mit ihm zusammen und die Ergebnisse spreche für sich. Er weiß unsere Vorstellungen sehr gut umzusetzen. Seine zuverlässige Art und sein ehrgeiziger, kreativer und fleißiger Charakter machen die Arbeit mit ihm zum Vergnügen. Nach all den Jahren hat sich eine sehr gute Freundschaft entwickelt.
 
(c)Das hört sich super an. Allerdings geht die digitale Entwicklung ja auch an euch nicht spurlos vorbei. Wie wichtig ist das Artwork eurer Meinung nach in der Welt von iTunes und Downloads? Oder wird es von Antihelion auch noch eine Vinyl-Version geben?
 
Über die Vinyl-Version wird noch spekuliert und diskutiert. Eventuell wird noch nachträglich ein solches Release erfolgen. Für uns ist das Artwork jedenfalls ein essentieller Teil unserer Kunst. Durch das Artwork werden musikalische Darbietung, Atmosphäre und auch die Message unterstrichen und weiter vertieft. Wenn man in einer Zeit aufgewachsen ist, in der das Werk eines Musikers immer ausschließlich mit Artwork und aufwändigen LP-Hüllen erst als komplett galt, dann ist es ein doch sehr abstoßender Gedanke, sich in Zukunft vielleicht an kleine, nackte und nichtssagende MP3-Dateien gewöhnen zu müssen. Ekelhaft!
 
In der Tat kein schöner Gedanke. Positiv ist hingegen, dass ihr im Zwei-Jahres-Veröffentlichungstempo unterwegs seid. Bewusst? Oder ist das einfach das unbewusste UNLIGHT-Veröffentlichungsintervall?
 
Irgendwie ist das unbewusst zu einer Art Tradition geworden. Für uns ist dieses Intervall nicht schlecht. Nachdem ein Album veröffentlicht wurde beginnen wir auch bald darauf wieder mit dem Schreiben neuer Songs für ungefähr ein Jahr. Die Aufnahmen und die ganze Vorbereitung für ein Release dauern in etwa auch ein Jahr. Natürlich kann es sein, dass dieses Intervall nicht für immer gesetzt bleibt und sich ein anderer Rhythmus einstellt.
 
Haben euch eure Wechsel im Line-Up eher langsamer oder produktiver gemacht? 
 
Langsamer sicherlich nicht, produktiver schon eher. Wir sind mit den Jahren immer effektiver geworden. Natürlich ist da ein gewisses Maß an Professionalität und Erfahrung notwendig, aber nach all den Jahren stellt das kein Problem mehr für uns dar.
 
Wie muss man sich den Schaffensprozess von Antihelion vorstellen?
 
UNLIGHTPrinzipiell gehen wir immer nach demselben Muster vor. Zuerst existieren da nur einzelne Riffs oder Melodiebögen, welche dann zu ganzen Songs ausgearbeitet werden. Nachdem eine grobe Songstruktur gegeben ist wird gezielt die Detailarbeit angegangen, und auch die Arrangements im Allgemeinen werden unter die Lupe genommen. Bei all dem ist natürlich eine große Portion Bauchgefühl bei den diversen Entscheidungen im kreativen Prozess mit an Bord. Anders geht es nicht, sonst wäre etwas nicht richtig.
 
Welcher Song ist euer persönlicher Favorit und warum?
 
Das ist ganz schwierig, da können wir keinen einzelnen nennen. Weil jeder Song seinen eigenen Charakter hat und sie sich von den jeweils anderen abheben, ist es wirklich schwierig, nur einen auszuwählen. Um hier nun aber doch einen einzigen Song nennen zu können, entscheid ich mich mal  für Create And Annihilate, da dieser Song eine recht große Bandbreite aufweist und er somit über einen äußerst kurzweiligen Charakter verfügt.
 
Flight of the Sinistral Witch – Warum ist die Hexe Linkshänderin? Oder ist sie ambidexter?
 
Ich habe ein sehr informatives Buch über diese Frau in N. Flanders Leftorium gefunden und sofort verschlungen. Um ernsthaft zu bleiben: Das hat offensichtlich mit der satanischen Strömung, dem Pfad zur linken Hand, zu tun. 
 
Welches ist euer linkshändiger Lieblingsmusiker?
 
Naja, JIMI HENDRIX war zwar auch Linkshänder, aber da entscheide ich mich dann doch relativ schnell und eindeutig für TONY IOMMI.
 
UNLIGHTIhr feiert 2017 das 20jährige Jubiläum. Was ist das Merkwürdigste, das ihr in euer Black Metal-Karriere erlebt habt?
 
Uhhhh, das ist schwierig. Eigentlich gab es da kein speziell herausragendes Ereignis. Man trifft aber schon hin und wieder auf eigenartige Persönlichkeiten. Aber das denken viele sicherlich auch über uns.
 
Nach 19 Jahren hat man ja schon so einiges gesehen. Gibt es noch Bands, die euch anno 2016 überraschen oder Neuentdeckungen, die ihr hier mit unserer Leserschaft teilen könnt?
 
Also ich persönlich habe für mich in den letzten Monaten SULPHUR AEON entdeckt. Die machen ihre Sache sehr gut. Ich mag ihren dicken Sound, in dem man immer wieder etwas Neues entdecken kann. Gute Band. Empfehlenswert! Ansonsten überrascht mich nicht mehr viel. Naja, bis auf die Tatsache, dass doch immer wieder Bands gehypt werden, bei denen ich das absolut nicht nachvollziehen kann. Das kommt immer häufiger vor in den letzten Jahren. Da kommt eine komische Retrowelle nach der anderen und uns wirft man doch tatsächlich immer noch vor, das unser Zeug schon vor langer Zeit da war. Aber genau das ist es ja, was uns innewohnt und was wir leben. Wir sind einfach in der besten Zeit des Metals stehengeblieben. Dazu stehen wir aber auch. Love it or leave it!
 
Black Metal ist ja gemeinhin nichts Lustiges. Gibt es trotzdem einen Witz, bei dem sich UNLIGHT gepflegt in den Keller zurückziehen, um zu lachen? 
 
Ähhhm … tja … da muss ich leider passen. Ich bin kein Typ, der Witze erzählen oder sich welche merken kann. Hmmm … damit habe ich das Klischee wohl mal wieder erfüllt, nicht wahr?
 
Offenbar schon! Gibt es eine Band, mit der UNLIGHT unbedingt mal noch die Bühne teilen möchte?
 
Wenn endlich jemand das Zeitreisen möglich machen würde, dann wären wir die ersten, die in die gute alte Zeit zurückreisen würden, um solange auf Quorthon und BATHORY einzureden, bis dann vielleicht doch mal eine Live-Show absolviert wird. Und im Idealfall sogar mit uns.
 
2016 neigt sich dem Ende zu. Welches sind eure Alben des Jahres (neben Antihelion)?
 
UNLIGHTOk, da sind wir wieder beim Thema. Ich habe ehrlich gesagt schon lange den Überblick verloren. Bereits vor sicher 10 Jahren. Seitdem beschränke ich mich auch wirklich fast ausschließlich auf das, was bereits seit Dekaden im meinem Plattenschrank rumsteht. Da finde ich alles, was ich brauche. Wirklich alles! Ach, warte! In diesem Zusammenhang fällt mir dann doch noch ein guter Witz ein: METALLICA releasen ja gerade in diesen Tagen ihr neues Album.
 
Wie sehen eure Zukunftspläne aus mit UNLIGHT?
 
Als erstes müssen Shows an Land gezogen werden, um das neue Material live promoten zu können. Das ist heutzutage aber alles andere als leicht. Ansonsten machen wir einfach weiter unser Ding – wie die letzten 20 Jahre schon.
 
Bilder: Label
 
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