Eine in Ansätzen starke Scheibe haben KREPITUS von Kanada nach Europa einfliegen lassen. Denn der Death / Thrash Metal, der auf dem Debütalbum des Quartetts – The Eyes of The Soulless – zu hören ist, hat seine Momente.
Das beginnt in etwa bei der starken Gitarrenarbeit, die sich Teran Wyer und Matt Van Wezel (Ex-KOBRA AND THE LOTUS) untereinander aufteilen. Diese zeigt sich in gutem Riffing und gelungenen Lead-Passagen (u.a. in Desolate Issolation). Generell wirken die Tracks kompositorisch gut gemacht, allerdings schleichen sich insbesondere bei den längeren Tracks etwaige Längen ein, als dass die langsameren Passagen nicht so zur Geltung kommen, wie man es sich erhoffen würde. Ein Grund dafür mag in der schwachen Produktion gefunden werden, die dem Sound nicht die nötige Rückendeckung in Sachen Atmosphäre geben kann – was eben insbesondere in den schleppenderen Passagen vonnöten gewesen wäre. Bei den flotten Passagen (u.a. bei Eyes of the Soulless) wirkt sich dieses Manko weniger aus, als dass man hier einfach anerkennend den Kopf nicken kann ob der technischen Fähigkeiten.
Einen weiteren Kritikpunkt muss man beim Gesang festmachen, der mit Variation und Ausdruckskraft geizt. Die mittelhohen Growls tragen einfach nichts dazu bei, um das Album auf eine höhere Qualitätsstufe zu hieven. Dennoch hat man es mit keinem schwachen Album zu tun, nur gibt es eben die erwähnten Kritikpunkte, die gegen KREPITUS sprechen. Kann man diese ausmerzen, hätte man einen echten Death / Thrash Metal-Geheimtipp.
Veröffentlichungstermin: 25.11.2016
Spielzeit: 46:32 Min.
Line-Up:
Teran Wyer – Gitarre & Gesang
Matt Van Wezel – Gitarre
Curtis Beardy – Bass
Harley D´orazio – Schlagzeug
Produziert von Byron Lemley
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://krepitus.bandcamp.com/releases
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/krepitusofficial
Tracklist:
1. The Decree of Theodoseus
2. Apex Predator
3. Exile
4. Sharpen the Blade
5. Eyes of the Soulless
6. Desolate Issolation
7. Erroneous
8. My Desdemona