DRESCHER: Steinfeld

Thrash / Heavy Metal mit Ziehharmonika-Unterstützung aus Niederösterreich, der insbesondere live seine Qualitäten haben sollte.

Ein gewisses Alleinstellungsmerkmal können DRESCHER mit ihrer Ziehharmonika sicherlich für sich verbuchen, als dass das traditionelle Instrument in einen schmissigen Thrash / Heavy Metal eingebunden wird. Das verleiht den ansonsten standardmäßig komponierten Tracks eine besondere Note. Wie auch die Lyrics, die in der österreichischen Mundart gehalten sind.

Der Überraschungseffekt, den die Niederösterreicher noch auf ihrem Debütalbum Erntezeit (2014) für sich beanspruchen konnten, ist auf Steinfeld aber nicht mehr gar so groß. Dennoch starten DRESCHER für ihre Verhältnisse etwas düster, als dass der kurze Opener A bissl Glick in seiner Stimmung leichte LUDWIG HIRSCH-Tendenzen hat. Mit Adrenalin folgt dann ein für die Band gewohnterer Song, der den Esprit der Ziehharmonika in Verbindung mit dem Metal gut zur Geltung bringt.

Auch die folgenden Tracks gehen gut und reibungslos ins Ohr und bleiben auch angesichts der eingängigen Refrains dort hängen. Den richtigen Wow-Effekt sucht man aber vergebens. Da und dort wünschte man sich – trotz immer wieder eingestreuter Gitarren-Soli – etwas mehr kompositorische Raffinesse (Guade oide Zeit, Olles ok) oder gesangliche Abwechslung. Dennoch, als Live-Musik sollten die Tracks von DRESCHER insbesondere in und rund um Österreich bestents funktionieren. Für das reine, allein erlebte Musikerlebnis fehlt dem Album aber die entsprechende Substanz.

Veröffentlichungstermin: 18.11.2016

Spielzeit: 39:00 Min.

Line-Up:
Bernd Wograndl – Gesang & Gitarre
Gernot Engel – Gitarre
Filip Rado – Ziehharmonika
Roland Engel – Bass
Sigi Meier – Schlagzeug

Label: Napalm Records

Homepage: http://www.diedrescher.com

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/diedrescher

Tracklist:
1. A bissl Glick
2. Adrenalin
3. Unten
4. Guade oide Zeit
5. Endlich leben
6. Es reignt Bluat (SLAYER-Cover)
7. Olles ok
8. Regen
9. I will di ausbliatn sehn
10. Der Held

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