THE AGONIST: Five

Kanadischer Melodic Death Metal / Metalcore, dem trotz einiger starker Songs der Album-Flow abhanden kommt.

Untätigkeit kann man THE AGONIST beileibe nicht vorwerfen, als dass nur eineinhalb Jahre nach Eye of Providence mit Five das nächste Album der Kanadier ansteht. Das entsprechend dem Titel fünfte Album des Quintetts aus Montreal macht es dem Hörer allerdings nicht gerade einfach, die Scheibe richtig einzuordnen, als dass sich die Band von ihren Melodic Death-Wurzeln zu entfernen beginnt, was spätestens bei The Raven Eyes in besondere Erscheinung tritt, als dass dort Vicky Psarakis zu bluesigem Gesang ausholt, der nur von einer akustischen Gitarre begleitet wird.

Den Auftakt macht mit The Moment jedoch ein – im Gegensatz zu vielen Tracks gerade der zweiten Albumhälfte – musikalisch einfacher gestrickter Opener, wo sich der Sängerin dadurch ein breiteres Feld zum Austoben bietet. Hierauf überrascht das eingängige und starke Chain, wo auch Chor-Gesang zum Einsatz kommt. Weiterhin setzen THE AGONIST wieder vermehrt auf Djent- und Metalcore-Anteile und wenn man sich in weiterer Folge mit der Genre-Einordnung wieder etwas schwerer tut, dann erleichtert man sich mit einer Bezeichnung wie Alternative oder Modern Metal (The Game, The Pursuit of Emptiness). Dennoch gibt es auf Five weitere Highlights, die bequemer ins Ohr gehen wie das rockige The Ocean, der Ohrwurm-Track The Hunt, der gesanglich an die Landsleute von UNLEASH THE ARCHERS erinnert, oder das progressiv angehauchte und an MADDER MORTEM angelehnte The Trial.

Wie eingangs erwähnt, kann man mit Five so seine Probleme haben, wenn man das Album als Ganzes beurteilen will. Zweifellos finden sich auf dem Album mit starken Songs gute Argumente für die Anschaffung von Five, doch vermisst man den entsprechenden Album-Flow, als dass bei der Zusammensetzung der Songs kein roter Faden erkennbar ist. Vielmehr hat man das Gefühl, als ziele das Album darauf ab, die unterschiedlichen Aspekte in Sachen Songwriting zur Schau zu stellen und auch Sängerin Vicky Psarakis in ein möglichst vielschichtiges Licht zu rücken. Abwechslung wird somit durchaus groß geschrieben, doch ein homogenes Hörvergnügen hört sich dann doch auch irgendwie anders an.

Veröffentlichungstermin: 30.09.2016

Spielzeit: 57:02 Min.

Line-Up:
Chris Kells – Bass
Danny Marino – Gitarre
Simon McKay – Schlagzeug
Pascal Jobin – Gitarre
Vicky Psarakis – Gesang

Gast-Musiker
Igor Khoroshev – orchestrale Arrangements

Produziert von Mike Plotnikoff @ West Valley Studios, Woodland Hills
Label: Napalm Records

Homepage: http://theagonistband.com

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/TheAgonistOfficial

Tracklist:
1. The Moment
2. The Chain
3. The Anchor and the Sail
4. The Game
5. The Ocean
6. The Hunt
7. The Raven Eyes
8. The Wake
9. The Resurrection
10. The Villain
11. The Pursuit of Emptiness
12. The Man Who Fell to Earth
13. The Trial
14. Take Me to Church (HOZIER-Cover)

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