Die großen Unbekannten sind RAZEND im Grunde nicht. Zwar präsentieren die Niederländer mit White Goat II ihr Debütalbum (die schwächer produzierte EP White Goat ist als Bonus auf dem Album), doch rekrutiert sich die Band aus den Überbleibseln von OUTBURST und wurde mit ACROSTICHON-Mitgliedern angereichert. Das ergibt einen punkigen Thrash Metal, der musikalisch dahinbrettert.
Dabei erweisen sich RAZEND nicht derart einfallslos wie diverse Old-School-Thrasher, sondern binden immer wieder einmal überraschende Elemente ein oder spielen mit dem Tempo. Dies beginnt schon beim Opener Girl in the Mirror zu wirken, als dass der Track nicht allzu vorhersehbar ist und trotzdem mit seinem Refrain im Ohr hängen bleibt.
Aber auch gesanglich überrascht die Band, als dass Corinne van den Brand ihre Stimme überaus variantenreich einsetzt: Vom thrashigen Gekeife über tiefere Growls bis hin zu theatralischem Klargesang – wie etwa im beinahe doomig beginnenden und endenden Time. Dass RAZEND aber letztlich doch eine Thrash Metal-Band ist, stellen schlussendlich treibende Tracks wie Boktor of Horror oder Substantia Nigra klar, die temporeich daherkommen. Somit eine überzeugende und unterhaltsame Scheibe.
Veröffentlichungstermin: 01.04.2016
Spielzeit: 50:49 Min.
Line-Up:
Corinne van den Brand – Gesang
Arvid Kuipers – Gitarre
Jos van den Brand – Gitarre
Tijn Van Der Vloet – Bass
Tim Verheijden – Schlagzeug
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.razendband.nl
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/razendband
Tracklist:
1. Girl in the Mirror
2. Wingless
3. Boktor of Horror
4. Time
5. FYAG
6. The Promise of Hope
7. Substantia Nigra
8. I Know
9. Pain of Loss
10. Stop Pressuring Me
11. No Cure for Dementia
12. You and I as One