Nicht unähnlich zu Größen der früheren Symphonic Black Metal-Szene in Großbritannien lassen NECRONAUTICAL diesen Stil mit ihrem zweiten Album The Endurance At Night ein Stück weit aufleben. Dabei erweist sich das Quartett aus dem Nordwesten Englands als durchaus talentiert, was das Arrangement der symphonischen Elemente und die Balance zwischen Härte, Tempo und Melodie betrifft.
Schon der Opener Pure Moon macht dahingehend einiges her. Darüber hinaus lässt hier auch Sänger Naut (ETHEREAL) sein Talent durchschimmern, als dass er neben variablen Screams und Growls auch einen interessant anmutenden Clean-Gesang (leider nur im Hintergrund und auch im schwächeren Oceanus Procellarum vorhanden) zum Einsatz bringt, der im Verlauf des Albums durchaus öfters gepasst hätte. Aber auch musikalisch überraschen NECRONAUTICAL mit durchaus melodischen Abschnitten, die dank der Gitarren-Leads ganz leichte NWOBHM-Nuancen zeigen.
Dass der symphonische Sound aus der Konsole kommt, hört man dem Album zwar an, doch kann nicht jede Band nach wenigen Jahren und Releases bereits auf ein klassisches Ensemble zurückgreifen. Auch sonst lässt der Klang noch eine Steigerung zu, als dass die Höhen und Tiefen etwas verwaschen klingen. Grundsätzlich hat man es bei The Endurance At Night aber durchaus mit einem ambitionierten Symphonic Black Metal-Album zu tun, das einiges an Potenzial verspricht.
Veröffentlichungstermin: 15.07.2016
Spielzeit: 52:32 Min.
Line-Up:
Naut – Gesang & Gitarre
Carcarrion – Gitarre
Anchorite – Bass
Slugh – Schlagzeug
Label: Cacophonous
Homepage: http://necronautical.bandcamp.com
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/pages/Necronautical/119062308153959
Tracklist:
1. Pure Moon
2. Nihilartikel
3. Spitzenkörper
4. Oceanus Procellarum
5. Strom
6. The Endurance at Night
7. Theia