Es darf wieder einmal die schwedische Death Metal-Keule ausgepackt werden, wenn man es mit dem aktuellen Album von DAWN OF DISEASE zu tun bekommt – nur mit dem Unterschied, dass Worship The Grave von einer Osnabrücker Band erdacht und eingespielt wurde. Dennoch finden sich auf dem dritten Album des Quintetts Parallelen zu DISMEMBER, ENTOMBED oder UNLEASHED.
Das fängt schon bei den tiefer gestimmten und wabernden Gitarren an, die ein wohliges 90er-Gefühl verbreiten. Dazu gesellen sich entsprechende Leads, die Erinnerungen an alte Hits aufkommen lassen, ohne sich mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert zu sehen – wie beim starken und knackigen On Trails of Death. Gesanglich überzeugt Tomasz Wisniewski mit seinen tiefen und durchaus gut verständlichen Growls.
Die bis auf Blast Beat-Attacken (geil in Worship the Grave oder Enwrapped in Guts) großteils im Midtempo gehaltenen Tracks sind zumeist gefällig – insbesondere in der ersten Albumhälfte – und nicht zu kompliziert aufgebaut (mit Ausnahme von The Sky Is Empty) und gefallen einfach durch ihren betagten Charme. DAWN OF DISEASE macht insofern vieles richtig, so dass Worship The Grave eines der willkommensten (Melodic) Death Metal-Alben der ersten Jahreshälfte ist.
Veröffentlichungstermin: 24.06.2016
Spielzeit: 40:56 Min.
Line-Up:
Tomasz Wisniewski – Gesang
Mathias Blässe – Schlagzeug
Michael Wächter – Bass
Lukas Kerk – Gitarre
Oliver Kirchner – Gitarre
Produziert von V. Santura (DARK FORTRESS) & Jörg Uken (NIGHTFALL, STORMWARRIOR) @ Woodshed Studio, Landshut & Soundlodge Studio, Rhauderfehn
Label: Napalm Records
Homepage: http://www.dawnofdisease.com
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/DawnOfDisease
Tracklist:
1. Worship the Grave
2. The Saviour´s Tomb
3. Ashes
4. On Trails of Death
5. Prayer for the Dawn
6. Cult of the Fading Light
7. Through Nameless Ages
8. Outsourcing the Brain
9. Enwrapped in Guts
10. The Sky Is Empty