Dem klagenden Gothic / Doom Metal haben sich MOTUS TENEBRAE verschrieben, um in dieser Stilrichtung auch ihr fünftes Album zu realisieren. Angesichts des Genres sind vergleichbare Bands wie PARADISE LOST oder MY DYING BRIDE (jeweils in ihren sanfteren Jahren) schnell herangezogen. Und die Vergleiche passen auch ganz gut, wenngleich man da und dort auch etwas TYPE O NEGATIVE oder NOVEMBERS DOOM wittern könnte.
Trotz des honorigen Namedroppings kommt Deathrising nicht richtig in Fahrt. Zwar gibt es durchaus gute und melodiöse Ansätze, die mintunter auch eine gewisse Schwermut auszudrücken vermögen, doch das durchwegs fesselnde Element mag man nicht entdecken. Mit ein Grund dafür ist der Gesang von Gitarrist Luis McFadden, dem es an Charisma fehlt. Darüber hinaus wirkt der Gesang dann und wann auch gar nicht stimmig (Black Sun). So geschieht es dann auch bei Tracks wie Light That We Are, die düster und gut beginnen, dass man an diesen Songs durch den Einsatz des Gesangs das Interesse verliert.
Natürlich lässt sich nicht Alles am Gesang festmachen, vor allem auch weil Luis McFadden per se ja nicht schlecht singt. Es sind auch die mitunter austauschbaren Kompositionen oder die zu oft gehörten Melodieabfolgen – Songs wie Grace sind daher sehr vorhersehbar und schon beim ersten Hördurchlauf langweilig. Somit ein handwerklich gutes Album, dem aber die eigene Persönlichkeit und das Feuer fehlt.
Veröffentlichungstermin: 25.01.2016
Spielzeit: 52:00 Min.
Line-Up:
Andrea Falaschi – Schlagzeug
Omar Harvey – Keyboards
Andrea Cosci – Bass
Luis McFadden – Gitarre & Gesang
Daniel Cyranna – Gitarre
Label: My Kingdom Music
Homepage: http://www.motustenebrae.it
Mehr im Netz: http://www.facebook.com/MotusTenebraeOfficial
Tracklist:
1. Our Weakness
2. Black Sun
3. For a Change
4. Light That We Are
5. Faded
6. Deathrising
7. Haunt Me
8. Grace
9. Cold World
10. Cherish My Pain
11. Desolation