STRATOVARIUS: Eternal

Bombastisch, melodisch, schnell, episch, bei den Arrangements irgendwie immer noch HELLOWEEN-ig, gesanglich gewohnt klar und mittelhoch – STRATOVARIUS bleiben ihrem Stil treu. Im Vergleich zur Banddiskographie bleibt das Album jedoch lediglich solide.

Bombastisch, melodisch, schnell, episch, bei den Arrangements irgendwie immer noch HELLOWEEN-ig, gesanglich gewohnt klar und mittelhoch – STRATOVARIUS bleiben ihrem Stil auf Eternal treu. Die Stücke klingen frisch und die Band erfreulich homogen. Leider schwächelt das Songwriting. Die Hookline von Shine In The Dark kann nicht mit den Hits der beiden vorherigen Alben mithalten. Die hyperaktive Rhythmusgruppe stört die epische Stimmung beim Opener My Eternal Dream. Dass es auch schlüssiger geht, zeigt der dramatisch zelebrierte Chorus von Rise Above It. Ansonsten wirkt vieles willkürlich. Die tighte Performance klingt mitreißend, keine Frage. Nur fehlt es Stücken wie In My Line Of Work an Griffigkeit.

Natürlich wurden STRATOVARIUS häufig für ihre poppigen Melodien verspottet. Doch genau dieser Aspekt machte bei vielen Klassikern – in Kombination mit der routinierten Umsetzung – den Reiz aus. Mittlerweile schimmert dieses Talent nur noch sporadisch durch, zum Beispiel bei der lieblichen Melodie von Few Are Those. Insgesamt bleibt Eternal ein mittelmäßiges Album. Es wird die Fans nicht enttäuschen. Es wird der Band jedoch auch keinen erneuten Frühling bescheren. Symptomatisch hierfür bleibt der Longtrack The Lost Saga ähnlich uninteressant wie einst Elysium und die beiden Teile der Emancipation Suite. Diesmal zerstört das eigentümliche Schlagzeuggebolze im Refrain vollends die Stimmung. Schade.

Das auf den ersten Blick beschauliche Titelbild entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als großartiges Gemälde mit reichlich Feinheiten, die im CD-Format erst im Inlay selbst als Vergrößerungen zur Geltung kommen. Schön, dass es solche Liebe zum Detail noch gibt! Obwohl die musikalische Qualität nicht mit den Glanztaten der Band mithalten kann, ist es doch auch schön zu sehen, dass die Band Durchhaltevermögen zeigt und dem Genre Konstanz verleiht. Es gibt nicht viele Bands, bei denen ein Album wie Eternal lediglich solide ist. Bei einem Newcomer würde man Tracks wie Feeding The Fire vielleicht als Zeichen für großes Potenzial sehen und über den grünen Klee loben.

Veröffentlichungstermin: 11.09.2015

Spielzeit: 54:21 Min.

Line-Up:
Timo Kotipelto: Gesang
Matias Kupiainen: Gitarre
Lauri Porra: Bass
Jens Johansson: Keyboard
Rolf Pilve: Schlagzeug

Produziert von Matias Kupiainen
Label: ear music

Homepage: http://www.stratovarius.com

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/stratovarius

Tracklist:
1. My Eternal Dream
2. Shine In The Dark
3. Rise Above It
4. Lost Without A Trace
5. Feeding The Fire
6. In My Line Of Work
7. Man In The Mirror
8. Few Are Those
9. Fire in Your Eyes
10. The Lost Saga

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