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SEA OF DISORDER: Merging Land and Sky

Die Nachwirkungen eines OPETH-Konzerts finden sich im Post Rock-Debüt zweier Salzburger wieder.

Der Besuch eines Metal-Konzertes kann schon so seine Konsequenzen nach sich ziehen. So geschehen auch bei SEA OF DISORDER, einer Band, die vom Duo Robert Czeko und Christian Hubmann nach einem OPETH-Konzert ins Leben gerufen worden ist. Vier Jahre später steht nun das erste Album der Salzburger in den Verkaufsregalen: Griffbereit für Freunde des schleppenden Post Rocks mit Sludge und Doom Metal-Tendenzen.

Stimmig wird instrumental ein feiner Gitarren-Teppich gewoben, auf dem die Band Songs drapiert, in denen oberflächlich gesehen nicht viel passiert. Dennoch werden Emotionen aufgegriffen, die dann und wann unter die Haut gehen. So bleibt das Instrumental 1953 eine Viertelstunde lang einem musikalischen Thema treu und umschifft die befürchtete Langatmigkeit mit Nuancen an Härtesteigerungen und dem Einsatz von Tuba (auch sehr gelungen in Horizon) und Violine. In den von Gastsängern begleiteten Tracks kommen SEA OF DISORDER schneller auf den Punkt und wirken anhand des Schrei-Gesangs härter – allerdings auch ein Stück weit austauschbarer; insbesondere wenn man Ghost Of Yesterday und Merging Land and Sky einander gegenüberstellt. Dagegen findet die Band bei Instrumentals wie Falling Giants eine gute Balance zwischen dramatischem Riffing nebst weicheren Melodien, während ein fordernder Rhythmus vorgegeben wird.

Mit Merging Land and Sky haben SEA OF DISORDER ein beachtenswertes Debütalbum geschaffen, das eine Band zeigt, die ein gutes Gespür für leise Töne hat, die in einer härteren und kargen Umgebung eingebettet sind. Wenn das Duo diesen Kontrast in Zukunft noch stärker und konsequenter zu zeichnen vermag als zum Beispiel in As The Clouds Disperse und dem Ganzen noch eine druckvollere Produktion angedeihen lässt, dann kann man auf die nächste Veröffentlichung mehr als nur gespannt sein.

Veröffentlichungstermin: 06.04.2015

Spielzeit: 57:39 Min.

Line-Up:
Robert Czeko – Gitarre, Bass, FX & Artwork  
Christian Hubmann – Schlagzeug, Bass, Keyboard & Gitarre

Gast-Musiker:
Thomas Torsson (EF) – Gesang
Jason Watkins (MOUTH OF THE ARCHITECT) – Gesang
Joshua Wing (SOL) – Gesang
Oscar Reyes
Lukas Rettenbacher

Produziert von Michael Wacht @ Wacht Productions, Salzburg
Label: Talheim Records

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/pages/Sea-Of-Disorder/280885945344386

Tracklist:
1. Ghost Of Yesterday (featuring Jason Watkins)
2. 1953
3. Merging Land And Sky (featuring Joshua Wing)
4. Falling Giants  
5. As The Clouds Disperse (featuring Thomas Torsson)
6. Horizon

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