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BELOW THE SUN: Envoy

Mit Funeral Doom, Sludge und psychedelischen Space Metal von der terrestrischen Weite Sibiriens in die astronomische Weite des Weltalls…

Von der terrestrischen Weite Sibiriens in die astronomische Weite des Weltalls: Das ist es, was BELOW THE SUN mit ihrem Debütalbum Envoy musikalisch umzusetzen versuchen. Dem Album liegt das Konzept zugrunde, die personifizierte Perspektive der Raumsonde Voyager 1 zu schildern, die seit Jahrzehnten das äußere Planetensystem und den interstellaren Raum erforscht. Das gibt der Band selbstredend viel Interpretationsspielraum, den sie letztendlich in atmosphärischen Funeral Doom, Sludge und psychedelischen Space Metal umsetzt.

Envoy besitzt dabei einen hypnotischen Soundtrack-Charakter, der auch den instrumentalen Passagen (und Tracks) geschuldet ist und gerade bei gitarrenlastigen Songs wie Cries of Dying Stars zur Geltung kommt. Dabei liefern die Russen viele sich gerne wiederholende und (im positiven Sinne) einlullende Melodien ab, die dann plötzlich von einem prägenden und härteren Riff durchbrochen werden. Der Gesang spielt auf dem Album eine untergeordnete Rolle, wenngleich gesanglich begleitete Tracks wie der starke Opener Outward the Sky großes Potenzial haben. Hier wird pur auf Growl-Gesang gesetzt, während das viertelstündige Drift in Deep Space mit mehreren Geangsarten (Growls, Flüstern, Clean- & Kehlkopf-Gesang) sowie auch soundtechnisch experimentiert.

BELOW THE SUN ist demnach ein interessantes Werk gelungen, das seinen eigenen Charakter hat. Die Band aus Krasnoyarsk, eine Stadt die mir erst küzlich auch bei EORONT untergekommen ist (deren Mastermind George Gabrielian steuerte bei Envoy auch Gesangs- und Flöten-Parts bei), mischt auf ihrem Debütalbum einige Spielarten durch und gibt ihm einen eigenen Charakter. Wenn man sich Zeit nimmt und Envoy wirken lässt, entfaltet es eine ganz besondere Atmosphäre, in welcher Längen (wie etwa beim Ambient-Track Breath of the Universe) nicht mehr als solche empfunden werden, sondern sich ins Konzept des Albums einfügen.

Veröffentlichungstermin: 24.02.2015

Spielzeit: 59:19 Min.

Line-Up:
Void – Schlagzeug, Persuccion & Gesang (Kehlkopf)
Vacuum (Egor Mihailov) – Gitarre & Percussion
Quasar (Alex Makryishev) – Gitarre, Gesang & Percussion
Covert Lore (Andrew Pohodin) – Bass
Stardust (George Gabrielian) – Gesang & Flöte

Produziert von Mell Dettmer (Mastering)
Label: Temple of Torturous Records

Homepage: http://belowthesundoom.bandcamp.com

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/BelowTheSunBand

Tracklist:
1. Outward the Sky
2. Cries of Dying Stars
3. Alone
4. Drift in Deep Space
5. Breath of the Universe
6. The Earth

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