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THE AGONIST: Eye of Providence

Neue Sängerin, neues Material und alles in allem eine fordernde, abwechslungsreiche Scheibe, die für langanhaltende Motivation sorgt.

Wie THE AGONIST den Abgang von Sängerin Alissa White-Gluz (ARCH ENEMY) musikalisch verkraften würden, war nicht abzusehen. Das vierte Album der Kanadier, Eye of Providence, soll nun Licht ins Dunkel bringen, wobei das Hauptaugenmerk selbstredend an der neuen Sängerin der Band, Vicky Psarakis, haftet. Diese fiel der Band im Vorfeld zu den Albumaufnahmen anhand ihres YouTube-Profils auf, wo sie unter anderem mit einer Reihe von Gesangs-Covern auf sich aufmerksam macht.

Nun bekommt man es eben mit frischen THE AGONIST-Original-Songs zu tun, die eine Sängerin präsentieren, die Growls – nicht ganz so wutentrannt wie ihre Vorgängerin, aber tief à la Angela Gossow (Ex-ARCH ENEMY) wie etwa bei I Endeavor – und Screams à la Maria Brink (IN THIS MOMENT) – wie bei Danse Macabre – ebenso beherrscht wie den Klargesang, der eine gewisse Bandbreite in Sachen Tonlagen zu bieten hat und nur in den oberen Regionen etwas dünn klingt (Faceless Messenger). Dennoch ist die Gesangs-Performance gelungen, insbesondere die rockigen, leicht kehligen Passagen (The Perfect Embodiment) wissen zu gefallen.

Doch auch musikalisch deutet bei THE AGONIST einiges auf eine Weiterentwicklung hin. Die Metalcore-Anteile sind verschwindend gering, so dass sich die Band vermehrt auf den Melodic Death Metal konzentriert, der mit einem abwechslunsgreichen Songaufbau ausgestattet wurde. Das ist angesichts der Fülle an Songs und auch der Spielzeit notwendig. Nichtsdestotrotz lässt die Aufmerksamkeit gegen Ende des Albums leicht nach, als dass das Material mit seinen unterschiedlichen Melodien und Vocal-Lines (Perpetual Notion), Breaks (My Witness, Your Victim) und teilweisen Soli (A Necessary Evil) schon fordernd ist. Dennoch liefert die Band einige wirklich treibende Hooklines und Rhythmen, die sich zu unterschiedlichen Zeitpunkten – das eine Mal schon nach dem ersten Hördurchgang, ein anderes Mal nach dem x-ten Durchlauf – festsetzen und somit das Album interessant halten.

Veröffentlichungstermin: 23.02.2015

Spielzeit: 58:47 Min.

Line-Up:
Chris Kells – Bass
Danny Marino – Gitarre
Simon McKay – Schlagzeug
Pascal Jobin – Gitarre
Vicky Psarakis – Gesang

Produziert von Christian Donaldson @ The Grid Studio, Montreal
Label: Century Media Records

Homepage: http://twitter.com/theagonist

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/TheAgonistOfficial

Tracklist:
1. Gates of Horn and Ivory
2. My Witness, Your Victim
3. Danse Macabre
4. I Endeavor
5. Faceless Messenger
6. Perpetual Notion
7. A Necessary Evil
8. Architects Hallucinate
9. Disconnect Me
10. The Perfect Embodiment
11. A Gentle Disease
12. Follow the Crossed Line
13. As Above, So Below

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