blank

ORDO INFERUS: Invictus Et Aeternus

Imperivm Romanvm goes Elchtod…
Wenn man wieder mal kommende Konzerte und Festivals anschaut, dann scheinen die Wikinger allgegenwärtig zu sein. Pagan Troll Viking Fest hier, Walkürenwalhalla-Konzert da – die Edda wurde schon rückwärts, vorwärts und in mindestens 20 Sprachen besungen, begrunzt und bekreischt – entschuldigung, in Wagnerianisch-wütende Tonkunst übertragen – und überhaupt: die Welt der Wikinger hat mehr Werbung bekommen als alle anderen.
Umso erfrischender also, dass ORDO INFERUS – auch wenn sie aus Schweden stammen – sich mit dem Römischen Reich beschäftigen. Lateinischer Bandname, lateinische Songtitel (die Lyrics sind allerdings auf Englisch – hier müsste man doch wieder mal eine Lanze brechen für den Sinn des Lateinunterrichts am Gymnasium und konsequent agieren) und Texte über die glorreichen Jahrhunderte der Ewigen Stadt. Die Idee, sich der römischen Thematik anzunehmen, ist natürlich nicht brandneu – EX DEO, das KATAKLYSM-Sideprojekt, widmet sich ja ebenfalls der Rom-Thematik und tritt sogar in passenden Rüstungen auf.
ORDO INFERUS lassen dann lieber ihre akustischen Waffen sprechen. Erinnerungen an DISMEMBER – bei denen ORDO INFERUS-Bassist Johan Bergebäck ja früher auch in die tiefen Saiten griff – kommen auf und auch ältere GRAVE-Zeiten werden stilvoll in Erinnerung gebracht. Im Song Damnati zeigen ORDO INFERUS dann, wie VADER klingen würden, wenn sie aus Schweden kämen – die Parallelen zur polnischen Death Metal-Walze sind frappant und erstrecken sich gar auf die Vocals. VADEResk (oder – um etwas weiter zurück zu gehen, Ave SLAYER) sind natürlich auch die Gitarren-Dive-Bombs, die nicht nur Damnati besiedeln. ORDO INFERUS zeigen sich allerdings nicht im Dauer-Härtemodus, sondern zeigen auch akustisch-sanftere Seiten wie etwa Antequam porta aperiatur.
Alles in Allem ist Invictus Et Aeternus natürlich nicht sanft, sondern dürfte vor allem Freunde des altmodischen schwedischen Death Metals – in zeitgemäßem Produktionsgewand – erfreuen. ORDO INFERUS erfinden das Rad nicht neu, aber Invictus Et Aeternus ist ein gutes Album und kann von Elchtod-Fans gefahrlos auf die Einkaufsliste gesetzt werden.

Veröffentlichungstermin: 30.08.2014

Spielzeit: 49:00 Min.

Line-Up:

Janne Rudberg Björkenfjäll (MALFEITOR, BIRCH MOUNTAIN, EXCRUCIATE) – Drums
Hempa Brynolfsson (EXCRUCIATE) – Gitarren
Tony Freed (GODHATE) – Vocals
Sebastian Ramstedt (BLACK TRIP) – Lead Gitarre
Johan Bergebäck (BLACK TRIP) – Bass

Label: Doomentia Records

Homepage: https://www.facebook.com/pages/Ordo-Inferus/373896722727651

Mehr im Netz: https://soundcloud.com/sufficiently-studios

Tracklist:

1. Sub Imperio Prolapso  
2. Lingua Silentium  
3. Io Saturnalia  
4. Tunica Molesta  
5. Damnati  
6. Antequam Porta Aperiatur  
7. Divinatio Tuscalana  
8. Decimatio  
9. Rhea Ilia 
10. Daemoniatus  
11. Servi Domini Veri  
12. Saturnum Salutamus

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner