HELFAHRT: Drifa

Leider schafft es auch "Drifa" nicht über die Durchschnitts-Pagan-Black-Metal-Marke hinaus.

Keine Ahnung, weswegen HELFAHRT ihr drittes Album als Black `n Roll klassifizieren – stiltechnisch hat sich seit Wiedergang nämlich nix geändert bei den Bayern. Noch immer steht Black Metal mit reichlich Pagan Metal-Einschlag auf dem Programm, inklusive einiger atmosphärischer Parts und pathosschwangeren Texten in deutscher Sprache. Die Produktion ist besser als auf Wiedergang und zumindest handwerklich geben sich HELFAHRT gereift.

Leider klappts mit dem bleibenden Eindruck noch immer nicht – da ändern selbst die Maultrommelparts à la NERTHUS nix. Ein Song wie Drifa & Snior hat zwar ordentlich Zupf, bietet schwarzmetallische Gitarren à la HELRUNAR, gut gewürzte Raserei und gesteht dem Bass eine groovende, tragende Rolle zu. Trotzdem mangelt es Drifa einfach an Gänsehautmomenten, an Parts, die einen tief bewegen und in ihren Bann ziehen. Solche Songs können HELFAHRT – anders als die genannte deutsche Konkurrenz – schlicht (noch) nicht schreiben, trotz THULCANDRA-Mitgliedern in den eigenen Reihen. Drifa bleibt somit ordentlich gemachtes Pagan Black Metal-Mittelmass. Nicht weniger – aber leider auch nicht mehr.

Veröffentlichungstermin: 30.04.2010

Spielzeit: 52:21 Min.

Line-Up:
Max Marquardt (SYCRONOMICA) – Vocals, Maultrommel, Flöten
Sebastian Ludwig (NEBELMYTHEN, THULCANDRA) – Gitarren, Vocals
Markus Klüpfel – Gitarre
Tobias Ludwig (NEBELMYTHEN, THULCANDRA) – Bass, Maultrommel
Andreas Mecker (BANNER OF WRATH) – Drums
Label: Trollzorn / SMP Records

Homepage: http://www.helfahrt.com

MySpace: http://www.myspace.com/helfahrt

Tracklist:
1. Wind
2. Drudnhax
3. Wenn Kälte wärmt
4. Abschied (Instrumental)
5. Drifa & Snior
6. Der Zeit entstellt
7. Auf dem Strome
8. Zu Asche
9. Staub (Instrumental)

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