DARK TRANQUILLITY: Haven

Sie sind softer geworden, sie sind melodischer geworden, sie haben einen Elektroniker in die Band aufgenommen (nein, nicht den mit dem "Kurzen" in der Hose *g*). Sie spielen jetzt soften Death Metal mit einem Hauch von Gothic Metal. Ja, richtig, es handelt sich hierbei wirklich um die Schweden von Dark Tranquillity, die mal wieder einen Wandel in die melodischere Richtung unternommen haben.

Sie sind softer geworden, sie sind melodischer geworden, sie haben einen Elektroniker in die Band aufgenommen (nein, nicht den mit dem Kurzen in der Hose). Sie spielen jetzt soften Death Metal mit einem Hauch von Gothic Metal. Ja, richtig, es handelt sich hierbei wirklich um die Schweden von DARK TRANQUILLITY, die mal wieder einen Wandel in die melodischere Richtung unternommen haben.

Davon kann man nun halten was man will. Die Fans aus den Anfangstagen haben sie wohl nun ganz vergrault, jedoch bestimmt einen neuen Hörerstamm hinzugewonnen. Daher habe ich mir die neue Scheibe „Haven“ auch sehr intensiv zu Gemüte geführt, um nicht voreilig einen Entschluss zu fassen, den ich später wieder bereuen würde.

DARK TRANQUILLITY bringen ihre Tracks kompakt auf den Punkt

Vorab kann ich schon mal sagen, dass DARK TRANQUILLITY nicht in den Gefilden von CREMATORY und Konsorten schweben. Sie besitzen immer noch einen einzigartigen Sound, nur eben nicht mehr so brachial und kompromisslos wie in früheren Tagen. Die Band würde nun wahrscheinlich sagen, sie habe sich weiterentwickelt und ist gereift. Das mag auch stimmen, nur vermisse ich auf „Haven“ Songs der Marke „FreeCard“ oder „ThereIn“ vom “Projector“-Album (1999), die einfach geknallt haben.

Trotz alledem ist „Haven“ immer noch ein richtig gutes Teil geworden, welches sicher viele Fans des melodischen Death Metals in seinen Bann ziehen wird. Auffällig ist, dass die elf Songs (mit einer Ausnahme) im Durchschnitt nur zwischen drei und vier Minuten dauern. DARK TRANQUILLITY bringen ihre Tracks kompakt auf den Punkt gespielt, ohne groß ausschweifen zu müssen. Ebenso gibt es keinen gnadenlos schnellen Song mehr, vielmehr bewegt sich fast das komplette Album im Mittempo-Bereich mit Uptempo-Einsprengseln.

Die Cleanvocals hat die Band auf “Haven” wieder zurückgefahren

Wie schon beim neuen Album ihrer Landsleute von IN FLAMES strotzt es auf „Haven“ nur so vor Ohrwurmmelodien, die gekonnt vom neuen Bandmitglied an der Elekronik Martin Brandström untermalt werden. Was wunderlich ist, ist die Tatsache, dass Sangesbruder Mikael Stanne fast nicht mehr seine cleanen Vocals einsetzt, obwohl diese auf der „Projector“-Scheibe doch so markant zur Geltung kamen. Schade.

Hervorzuhebende Tracks gibt es eigentlich nicht, da alle Songs einen hohen Qualitätsstandard besitzen. Der Opener „The Wonders At Your Feet“ rockt ordentlich nach vorne los, „Not Built To Last“ beginnt mit einer Doublebass-Dampfwalze und findet seinen Höhepunkt im melancholischen Mittelteil. „Indifferent Suns“ kommt majestätisch und bedrohlich daher. „Ego Drama“ startet mit Piano und Akustikgitarren und entwickelt sich zum groovigen Midtempostück mit schöner Melodieführung und „Emptier Still“ ist eher untypisch für die Band.

Hört selbst in das neueste Werk der Schweden rein und bildet Euch Eure eigene Meinung. Be open minded! Anzumerken wäre noch, dass die CD mit dem Videotrack „ThereIn“ vom letzten Album ausgestattet ist.

Spielzeit: 43:09 Min.

Line-Up:

Mikael Stanne – vocals
Niklas Sundin – guitars
Martin Henriksson – guitars
Anders Jivarp – drums
Michael Nicklasson – bass
Martin Brändström – electronics

Label: Century Media

Homepage: www.darktranquillity.com

DARK TRANQUILLITY “Haven” Tracklist

  1. The wonders at your feet
  2. Not built to last
  3. Indifferent suns
  4. Feast of burden
  5. Haven
  6. The same
  7. Fabric
  8. Ego drama
  9. Rundown
  10. Emptier still
  11. At loss for words
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