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FAR BEYOND: An Angel´s Requiem

Das Respekt abverlangende Soloprojekt von Eugen Dodenhöft gibt dem Genre des Black Metals einen ungewohnt romantisch, symphonischen Anstrich, der seine Farbe aus Malkästen bezieht, die voll von Chorarrangements, etwas überladenen Keyboardteppichen, einem leicht schwächelnden Drumcomputer und griffigen Gitarren ist.

Soloprojekte nähren oft zu gleichen Maßen die Wertschätzung für die Einzelleistung des Künstlers als auch die Zweifel, ob ein solches Projekt überhaupt an die Qualität einer ganzen Band heranreichen wird können. Der Deutsche Eugen Dodenhöft wirft uns mit seinem Debüt, An Angel´s Requiem, wieder so einen zwiespältigen Happen vor, der uns zudem im Geschmack auch noch nicht ganz im Klaren lässt, ob es sich hier um Fisch oder Fleisch handelt. Black Metal-Gekeife, verspielte Melodic Death Metal-Gitarrenleads, Symphonic Metal-Keyboard Atmosphäre und eine Reihe von Männerchorarrangements: Eugen Dodenhöft verbrät wirklich sämtliche Zutaten, die er in seinem CD-Schrank auffinden hat können. Dass dies dann durchaus mundet, will ich gar nicht erst versuchen zu leugnen. Einzig der fast allgegenwärtige Keyboard-Teppich dominiert zuweilen den Sound des Ganzen. Dagegen stemmen sich die gleichförmig abgestimmte Gitarre und der Gesang. Unter zu gehen droht hingegen der Drum-Sound ex machina.

In puncto Songmaterial ist der Solist ebenso mehrgleisig unterwegs und streut eine Menge guter Ideen in seine Tracks ein. Das im Titel bezeichnende The Gate öffnet zu Beginn die atmosphärische Eingangspforte und auch zur Hälfte des Albums wird ein hymnisches Zwischenstück dargeboten. Davor und danach sind abwechslungsreiche und eingängige Lieder aufzufinden, die im Midtempo angesiedelt sind. Dass jedem Song ein Gitarren-Solo und auch einige coole Leads anfallen, ist sehr zu begrüßen. Vor allem Mournfull Abyss kann diesbezüglich gefallen, weiß es doch auch in puncto Variabilität zu überzeugen. Gegen Ende flacht das Album jedoch etwas ab. Das mag aber auch an den Abnutzungserscheinungen der allzu identischen Riffs oder an der Gleichförmigkeit des primären Gesangs liegen.

Trotz allem ist dem Debüt von Eugen Dodenhöft Respekt zu zollen, gibt er doch dem Genre (in welchem er auch immer fischt) einen ungewohnt romantisch, symphonischen Anstrich, der seine Farbe aus Malkästen bezieht, die voll von Chorarrangements, etwas überladenen Keyboardteppichen, einem leicht schwächelnden Drumcomputer und griffigen Gitarren ist.

Veröffentlichungstermin: 29.03.2005

Spielzeit: 53:08 Min.

Line-Up:
Eugen Dodenhöft – Vocals & alle Instrumente

Produziert von FAR BEYOND
Label: Source Of Deluge

Homepage: http://www.far-beyond.com

Email: guardian@far-beyond.com

Tracklist:
1. The Gate

2. A Kingdom´s Lost Beauty

3. The Ancient Realms

4. An Angel´s Requiem

5. Bleeding Rose

6. Dream In Beautiful Slumber

7. Mournfull Abyss

8. Tribute To Resurrection

9. Prophecy Of Salvation

10. Forgotten Past

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